Keine Biertische in der Sporthalle
Die Satzungen der Kindertagesstätte und der Sporthalle werden geändert. Was nun erlaubt ist und was nicht
Die neue Sporthalle an der Lechfelder Straße ist seit einem Jahr in Betrieb. Nach den Erfahrungen aus den ersten Monaten habe sich gezeigt, dass Anpassungen der Hausordnung für die Sporthalle notwendig seien, trug Bürgermeister Andreas Scharf aus einer Arbeitssitzung vor.
Die neue Hausordnung solle nun erweiterte Regelungen beinhalten: Speisen und Getränke sind auf allen Sportflächen und in den Umkleiden sowie Duschen verboten. Dieses Verbot gelte nicht im Aufenthaltsraum, Foyer und Zuschauerbereich. Die Nutzung von Biertischgarnituren ist im gesamten Gebäude unzulässig. Fahrräder dürfen nur außerhalb des Gebäudes abgestellt werden. Für die Abfallentsorgung im Regelbetrieb trage die Gemeinde die Verantwortung, bei Sonderveranstaltungen muss der Müll durch den Organisator mitgenommen werden. Diese Erweiterung der Hausordnung fand bei allen Gemeinderäten Zustimmung.
● Kindertagesstätte Manchmal ist es für den Ablauf in Familien besser, die Kinder früher als angeboten aus der Kindertagesstätte abzuholen. Nach Rücksprache mit dem subventionierenden Landratsamt führte Scharf Mitte November ein Abstimmungsgespräch mit dem Personal und der Elternvertretung der Kindertagesstätte. Dem Vorschlag, zusätzlich eine Buchungsmöglichkeit von zwei bis drei Stunden pro Tag anzubieten, stimmte der Gemeinderat durch Änderung der Satzung zu. Bei einer Abholzeit um 14 Uhr könne jedoch keine Hausaufgabenbetreuung erfolgen, ergänzte Scharf. Eine weitere beschlossene Satzungsänderung, die ebenfalls im Vorfeld mit den Erziehern und dem Elternbeirat besprochen wurde, regelt die nun monatliche Buchung der Mittagsverpflegung.
● Lärmschutz Der Bayerische Landtag hat vor Kurzem dem Entwurf der Bayerischen Staatsregierung zur Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogrammes Bayern unter der Maßgabe zugestimmt, einzelne Festlegungen durch ein erneutes Beteiligungsverfahren abzustimmen. Dazu gehört unter anderem die Übergangsregelung zu den Lärmschutzbereichen, die Übergangsfrist soll um fünf Jahre verlängert werden (wir berichteten). „Es dürfte klar sein, dass wir gegen diese Regelung Einspruch einlegen und die Verlängerung der Übergangsfrist strikt ablehnen“, schlug Scharf energisch vor. Das Votum des Rates für den Vorschlag erfolgte einstimmig.
● Energie Die Versorgung der Gemeindeeinrichtungen mit elektrischer Energie von 2020 bis 2022 soll nach Willen des Gemeinderates erneut als Bündelausschreibung mit anderen Kommunen stattfinden. Als Priorität soll im Bereich Normalstrom ausgeschrieben werden, dessen Kosten am geringsten seien und der Ökostromanteil je nach Lieferant unterschiedlich sei, erläuterte Scharf. An zweiter Stelle stünde reiner Ökostrom.
● Breitband Durch einzelne Anfragen von Bürgern zum Thema Breitband könnte sich nachträglich eine Versorgungslücke in Lagerlechfeld ergeben. Die Telekom baut bis Ende 2017 die Wohngebiete eigenwirtschaftlich aus. Bei den Planungen dazu aus dem Jahr 2015 könnten durch die Telekom einzelne Abzweigungen übersehen worden sein. Der Gemeinderat folgte deshalb der Empfehlung des Breitbandberaters, umgehend ein Markterkundungsverfahren durch die Verwaltung einzuleiten. Alle Breitbandversorger seien zur Auskunft verpflichtet. ● Jugendarbeit In einer mit den Lechwerken (LEW) abgesprochenen Aktion wurden die Graffiti am LEW-Häuschen neben dem Jugendhaus durch Jugendsozialarbeiter Matthias Schäfer und jüngeren Jugendlichen erneuert.
● Senioren Der Förderbescheid für das geplante Sozialraumprojekt „Wir – Daheim im Lechfeld“in den Gemeinden Graben, Kleinaitingen, Klosterlechfeld, Obermeitingen und Untermeitingen liege nach langer Wartezeit vor, so der Bürgermeister. Es können nun Angebote von den Sozialträgern Arbeiterwohlfahrt, Caritas sowie St. Gregor für eine Planstelle auf drei Jahre angefordert werden. Sobald der Träger feststehe, werde ausgeschrieben.
● Seniorenarbeit Der Vorschlag, den bisher Anfang März durchgeführten Seniorentag künftig in die Gräbinger Wiesn einzubeziehen, wurde mit den Senioren Lagerlechfeld und den Ü60 Graben besprochen. „Beide Gruppierungen waren mit dem Vorschlag einverstanden“, berichtete Scharf.