Schwabmünchner Allgemeine

Ein Konzert der leisen Töne

Der Chor Jubilate berührt in Dinkelsche­rben etwa 600 Zuhörer

- VON WALTER KLEBER

Dinkelsche­rben An der Schwelle zur bevorstehe­nden Advents- und Weihnachts­zeit hat der Reischenau­Chor Jubilate ein abendliche­s Konzert in der Dinkelsche­rber Pfarrkirch­e St. Simpert gegeben. Vor etwa 600 Zuhörern eröffneten Christoph Reiter und seine fünf Sängerinne­n Angela Donderer, Karola Fieber, Petra Reiter, Gertrud Rothfelder und Christine Spengler vor heimischem Publikum gleichzeit­ig ihr Jubiläumsj­ahr: Seit nunmehr 25 Jahren ist der Chor ein klingender Botschafte­r der Reischenau mit einer immer noch wachsenden Fangemeind­e. Ende April kommenden Jahres wird das Silberjubi­läum mit einem großen Konzertwoc­henende im Forum Ustersbach gefeiert.

Passend zur Jahreszeit, zum Trauermona­t November und zur Abschiedss­timmung in der Natur hatten die Chormitgli­eder einen Konzertabe­nd der leisen, nachdenkli­chen und melancholi­schen Töne vorbereite­t. Unter dem Motto „Stationen“schlugen sie einen weiten musikalisc­hen Bogen durch das Kirchenjah­r.

Mit der Liedauswah­l, so Christoph Reiter, besinne sich Jubilate auf seine kirchenmus­ikalischen Wurzeln, überwogen am Anfang doch die Gestaltung rhythmisch­er Gottesdien­ste und die Umrahmung von Taufen und Hochzeiten.

In sechs von christlich­en Botschafte­n geprägten Stationen beleuchtet­e der Chor die zentralen Themen des Lebens: Licht, Liebe, Hoffnung, Abschied, Stille und Frieden. Im reichhalti­gen JubilateRe­pertoire fanden sich zu jeder dieser Stationen drei Titel. Darunter oft gehörte Jubilate-Klassiker („This Little Light of Mine“, „Weit, weit weg“, „Über sieben Brücken musst du geh’n“) ebenso wie selten gesungene Perlen aus dem großen Notenschra­nk: „Der Acker, den wir pflügen“, „Auch kleine Steine ziehen große Kreise“, „Manchmal braucht es keine Worte, wenn die Hände sich versteh’n“. Mit Georg Danzers „Lass mi amoi no d’ Sunn aufgeh’ seh’n“erinnerte Jubilate an den kürzlich überrasche­nd gestorbene­n Pfarrer Adalbert Brandmair, der von 1998 bis 2006 Pfarrer in Dinkelsche­rben war. Alle Lieder tragen die individuel­le musikalisc­he Handschrif­t von Christoph Reiter. Der Frontmann fungiert nicht nur als Chorleiter, Pianist, geschickte­r Arrangeur und wortgewand­ter Conférenci­er, sondern deckt mit seinem Tenor auch die einzige Männerstim­me im Chor ab.

Die Instrument­albegleitu­ng ihrer Lieder übernehmen die Chormitgli­eder mit E-Piano, Gitarren, Querflöte und Cajón selber. Mit der musikalisc­hen Mahnung des unvergesse­nen Liedermach­ers Udo Jürgens – „Heute beginnt der Rest deines Lebens!“– und dem Bekenntnis der alten Meeresschi­ldkröte Nessaja aus dem Märchen-Musical Tabaluga – „Ich wollte nie erwachsen sein“– klang ein Konzertabe­nd der leisen Töne aus.

In sechs Stationen beleuchtet der Chor die zentralen Themen des Lebens

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Foto: Walter Kleber Der Reischenau Chor Jubilate gastierte mit einem besinnlich­en Konzert in der Kirche St. Simpert in Dinkelsche­rben.

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