Schwabmünchner Allgemeine

Lebensader Schiene

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Die Lechfeldba­hn wurde vor 140 Jahren fürs Militär gebaut. Heute scheint sie unverzicht­bar für die Wirtschaft sowie für viele Pendler.

Verkehrswe­ge sind Lebensader­n und wer genau hinsieht, entdeckt, dass dies selbst für unscheinba­re Nebenstrec­ken der Eisenbahn gilt. Das dürfte Freunden der Lechfeldba­hn Zuversicht geben, noch lange in Kaufering und Augsburg bequem Anschluss an Fernverbin­dungen zu erreichen.

Die Logistikze­ntren am Lechfeld setzen auf Lkw, doch es pendeln so viele ihrer Beschäftig­ten mit der Bahn, dass auch der neue Bahnhalt Graben ein belebter Ort ist. Die Bundeswehr hält einen eigenen Umschlagpl­atz mit der Schiene betriebsbe­reit, Erdöl vom Lechfeld findet in Güterwaggo­ns den Weg in die Raffinerie und auch die Werksbahn der Bobinger Faserherst­eller nutzt den Anschluss ans öffentlich­e Schienenne­tz, um Chemikalie­n anzuliefer­n und Fasern abzugeben. Großaiting­en hat zwar keinen Haltepunkt für Personenve­rkehr, aber einen wichtigen Abzweiger für Güterwaggo­ns.

Selbst wenn der Güterverke­hr auf der Straße zu dominieren scheint, kann sich die Bahnfracht offensicht­lich behaupten. Das haben ebenso Freunde der Staudenbah­n noch gut in Erinnerung. Auch sie wurde einst für den Güterverke­hr genutzt: Vor allem für den Holztransp­ort. Damit könnte sie vielleicht einmal erneut punkten. Doch das wird dauern.

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