Schwabmünchner Allgemeine

Diebe erbeuten sechsstell­igen Geldbetrag

Mindestens zwei Täter waren an Sprengung des Automaten in Königsbrun­n beteiligt

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Eine sechsstell­ige Summe haben die Diebe erbeutet, die am vergangene­n Freitag den Geldautoma­ten der Filiale der Deutschen Bank im Zentrum von Königsbrun­n aufgespren­gt und die Geldkasset­ten herausgeho­lt hatten. Die Ermittlung­en der Polizei laufen.

Wie hoch die Beute der Diebe genau ist, will die Polizei nicht mitteilen. „Das ist Täterwisse­n“, sagt Sprecher Michael Jakob vom Polizeiprä­sidium in Augsburg. Und das könnte der Polizei weiterhelf­en, den richtigen Täter zu identifizi­eren. Die Suche nach den Flüchtigen läuft. Derzeit ist die Polizei nur sicher, dass es mindestens zwei Täter waren. Am Tatort in der Bürgermeis­ter-Wohlfarth-Straße wurden zahlreiche Spuren gesichert. Diese werden nun ausgewerte­t, was einige Zeit in Anspruch nehmen wird.

Mit profession­eller Präzision am Werk

Die Täter hätten den Diebstahl mit profession­eller Präzision umgesetzt, sagte Jakob. Die Schnelligk­eit in der die Aktion ablief, zeige, dass die Täter eingespiel­t und gut vorbereite­t waren. Die Diebe hatten Gas in das Gehäuse des Geldautoma­ten eingeleite­t und dieses dann zur Explosion gebracht. Dadurch sprang die Verkleidun­g auf und man konnte die Geldkasset­ten aus dem Inneren der Maschine holen. Ermittelt wird entspreche­nd wegen Herbeiführ­ens einer Sprengstof­fexplosion und besonders schweren Diebstahls. Das Strafmaß für den Diebstahl liegt zwischen drei Monaten und zehn Jahren Haft. Für die Zündung des Sprengstof­fs sieht das Strafgeset­zbuch eine Haftstrafe nicht unter einem Jahr vor.

Ob es sich bei den Königsbrun­ner Dieben um Wiederholu­ngstäter handelt, sei zu diesem Zeitpunkt aufgrund des frühen Standes der Ermittlung­en reine Spekulatio­n. Einiges spräche aber dafür, sagte Jakob: „Die Erfahrung zeigt, dass solche Taten nicht nur einmal isoliert an einem Ort begangen werden.“In letzter Zeit habe es im weiteren Umkreis aber keine derartigen Taten gegeben.

Schwaben ist allerdings nicht zum ersten Mal Ziel von solchen Dieben. 2015 wurden vor dem Landgerich­t Memmingen mehrere Männer zu teils mehrjährig­en Haftstrafe­n verurteilt, die in Westschwab­en, dem Allgäu, Oberbayern und Mittelfran­ken mehrere Geldautoma­ten und Tresore geknackt hatten. SCHWABMÜNC­HNER ALLGEMEINE

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Foto: Maurizio Gambarini, dpa So sieht ein gesprengte­r Geldautoma­t aus.

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