Altenheim weicht Neubau
Die Arbeiterwohlfahrt reißt ihr Heim in Bobingen bis 2020 abschnittsweise ab und steckt über zwölf Millionen Euro in eine neue Anlage
Das Michael-SchäfferHeim an der Lindauer Straße hätte gerade seinen 50. Geburtstag vor sich, wenn im Frühjahr 2020 die letzten Steine des Altenheims zur Seite geräumt sind und den Blick auf einen viergeschossigen Neubau weiter hinten an der Liebfrauenstraße freigeben. Bis dahin wird das Gelände hinter dem bestehenden Gebäude der Arbeiterwohlfahrt eine Baustelle sein. Dort soll Großes entstehen, zeigen die Pläne von Schwabens AWO-Präsident Heinz Münzenrieder.
Die ersten Vorarbeiten beginnen schon in diesen Tagen. Insgesamt 12,3 Millionen Euro will die AWO investieren.
Der östlichste Teil des Gartenflügels wird demnächst abgerissen. Die Bewohner sind schon in das Hauptgebäude aus dem Jahr 1970 umgezogen. Derzeit leben hier nur 60 Frauen und Männer. Bis zum kommenden März sollen 40 Prozent des Altbaus niedergerissen sein. Dann ist genügend Platz für einen Neubau.
Vier Geschosse hoch soll er an der Liebfrauenstraße aufragen. Ähnlich wie bislang wird es dort 106 Pflegeplätze geben – dann auch nach allen aktuellen Vorgaben und Zielen für moderne Heimunterbringung in Wohngruppen und mit einem gefächerten Angebot an Zimmern.
46 Einzelzimmer für Pflegefälle werden sich jeweils mit dem Nachbarraum eine Sanitärzelle und einen Vorraum teilen. Weitere Einzelzimmer mit eigenen behindertengerechten Nasszellen kommen hinzu und auch Paare finden eine geeignete Unterkunft. Im Erdgeschoss gibt es einen Demenzbereich mit Gartenzugang in 16 Einzelzimmern. Ebenso gehören zum neuen AWOHeim später Kurzzeitpflegeplätze, Gemeinschaftseinrichtungen samt Friseurraum. Der Neubau soll ab April 2018 errichtet werden und bis zum Oktober 2019 fertig gestellt sein. Danach wird der Altbau bis 2020 verschwinden. Das neue Heim wird dann von Grünbereichen umfasst sein.
Dabei bleibt sodann noch Platz für einen zweiten, kleineren Neubau. Der soll dann in einem zweiten Bauabschnitt entstehen, vorne an der Lindauer Straße. Die Arbeiterwohlfahrt will dort Räume für betreutes Wohnen anbieten. Der Bedarf sei da, die Notwendigkeit zu Angeboten und der Wille zum Investieren auch, unterstreicht Schwabens AWO-Präsident Heinz Münzenrieder.
Die AWO will auch Räume für betreutes Wohnen anbieten