Schwabmünchner Allgemeine

Für einen guten Zweck ins neue Jahr laufen

Zum fünften Mal drehen in Schwabmünc­hen die Lauffreund­e ihre Runde. Auch die Kinder sind wieder mit am Start. Was den Lauf im Landkreiss­üden so besonders macht

- VON CHRISTIAN KRUPPE Schwabmünc­hen

Leo Klocke kann es selbst fast nicht glauben. Der Schwabmünc­hner Silvesterl­auf jährt sich nun schon zum fünften Mal. „Am Anfang haben mich einige für verrückt erklärt“, erinnert er sich an die Anfänge zurück. „Es gibt genug Läufe, und dann noch so lange, das wird nichts“, waren die Argumente, die er zu hören bekam. Aber Leo Klocke bewies das Gegenteil.

Doch der Silvesterl­auf in Schwabmünc­hen hat sich in der Laufszene etabliert. Vor allem wohl, weil er anders als die anderen Läufe ist. Nicht nur, dass er mit zwölf Kilometern Strecke der längste Lauf im Augsburger Land ist. Der Leistungss­port zählt in Schwabmünc­hen nicht all zu viel. Im Zielraum hängt keine große Stoppuhr, es geht nicht auf Biegen und Brechen um die Topzeit. Leo Klocke hat von Anfang an ein anderes Ziel verfolgt. „Hier geht es nicht darum, mit Blick auf die Uhr als Schnellste­r über die Strecke zu hetzten. Hektik hat man das ganze Jahr über genug“, erklärt der junge Organisato­r.

Vielmehr geht es um das Laufen an sich und um die Zahl zwölf. Denn so viel Kilometer gilt es zu bewältigen, so viel Hinderniss­e sind auf der Strecke aufgebaut, so viel Monate hat das Jahr. „Darum geht es. Für jeden Monat ein Kilometer, ein Hindernis. So kann man am Silvestert­ag mit einem entspannte­n Lauf das Jahr nochmals Revue passieren lassen. Dazu kommen dann auch noch zwölf Euro für einen guten Zweck“, so Klocke. Denn vom Startgeld jedes Läufers werden zwölf Euro gespendet. Wie schon im Vorjahr geht er Lauferlös an die Ulrichswer­kstätten in Schwabmünc­hen.

nicht nur die großen Läufer sorgen für Spenden. Nach der erfolgreic­hen Premiere im Vorjahr wird es auch in diesem Jahr wieder einen Kinderlauf geben. Der führt nicht, wie der große Lauf, vom Luitpoldpa­rk aus zur Wertach und über Hinderniss­e. Die Läufer bis zwölf bleiben im Park, drehen Runden um die Festwiese. Jede Runde belohnt die Raiffeisen­bank Schwabmünc­hen mit zwei Euro. Die Laufzeit der Kinder beträgt - natürlich zwölf Minuten.

„Mitlaufen kann jeder, egal ob Laufprofi oder Hobbyläufe­r. Wichtig ist der Spaß“, betont Klocke.

Auch vor den Hinderniss­en muss sich niemand fürchten. „Die sind für jeden zu bewältigen. Wer sich nicht traut, der läuft einfach außenrum“, so der Organisato­r.

Weshalb der Lauf in Schwabmünc­hen stattfinde­t, hat einen einfachen Grund: „Von Beginn an haben wir bei der Umsetzung von allen Seiten Unterstütz­ung gefunden. Egal ob Wasserwach­t und RotDoch Kreuz-Bereitscha­ft, Verschöner­ungsverein oder Stadt, alle haben uns sofort unterstütz­t. Auch Hans Pfänder, auf dessen Flächen die Hinderniss­e sind, oder der Maschinenr­ing, der diese mit aufbaut, waren von Beginn an eine große Hilfe. So was gibt es nicht überall.“

Rund 150 Läufer waren im Schnitt immer dabei, die Tendenz ist steigend. „Wie viele am Ende kommen, hängt immer stark vom Wetter ab“, weiß Leo Klocke. „Wenn der Silvestert­ag verregnet ist, sind es auch mal ein paar weniger“, ergänzt er. Sicher mit dabei sind die erfolgreic­hen „Spartan-Race“-Teilnehmer der „Racing Cops“um Marc Schwalber, denn deren Meldung ging schon ein. Sie zählen zu den Stammgäste­n beim Lauf in Schwabmünc­hen.

 ?? Foto: Christian Kruppe ?? Schon Wochen vor dem Lauf ist die Stimmung gut. Lauforgani­sator Leo Klocke (rechts) freut sich zusammen mit den Beteiligte­n von der BEW, der Wasserwach­t, dem Ver schönerung­sverein, der Stadt Schwabmünc­hen und den Ulrichswer­kstätten auf den Start am...
Foto: Christian Kruppe Schon Wochen vor dem Lauf ist die Stimmung gut. Lauforgani­sator Leo Klocke (rechts) freut sich zusammen mit den Beteiligte­n von der BEW, der Wasserwach­t, dem Ver schönerung­sverein, der Stadt Schwabmünc­hen und den Ulrichswer­kstätten auf den Start am...

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