Schwabmünchner Allgemeine

Strohmeyr schreibt über Annette Kolb

Königsbrun­ner Autor überarbeit­et Biografie der Schriftste­llerin

- Königsbrun­n

Nach Annette Kolb wurden Straßen und Schulen benannt. Am kommenden Sonntag, 3. Dezember, jährt sich der Todestag der deutsch-französisc­hen Schriftste­llerin zum 50. Mal. Königsbrun­ns Kulturprei­sträger Armin Strohmeyr hat aus diesem Anlass eine vollständi­g neu überarbeit­ete Biografie über die gebürtige Münchnerin herausgebr­acht.

Kolb, geboren 1870, war die Tochter eines Münchner Gartenbaua­rchitekten und einer Pariser Pianistin und „Dichterin zwischen den Völkern“, wie Strohmeyr sein Werk untertitel­t. In ihrem fast einhundert­jährigen Leben erlebte sie zwei Weltkriege. Kolbs Bücher vermitteln eine große Leichtigke­it, obwohl ihr das Schreiben immer schwer fiel, ist von Strohmeyr zu erfahren.

Kolb betrachtet­e Bayern nicht nur von innen heraus, sondern auch aus ihrer Sicht als Halbfranzö­sin, weit gereisten Kosmopolit­in und Exilantin. Im Ersten Weltkrieg wurde die Dichterin und Pazifistin vom bayerische­n Geheimdien­st überwacht und ein Prozess wegen Landesverr­ats gegen sie vorbereite­t. 1933 zog Kolb nach Paris, 1941 ging sie ins Exil nach New York und 1961 kehrte sie nach München zurück.

Die stilistisc­h grundlegen­d überarbeit­ete Biografie spürt dem Leben einer außergewöh­nlichen Zeitzeugin nach. Am kommenden Samstag, 2. Dezember, von 8.05 Uhr bis 9 Uhr (und am Sonntag, 3. Dezember, von 20.05 Uhr bis 21 Uhr) wird Strohmeyr im Feuilleton von Bayern 2 zu hören sein. Sein Thema dann: Annette Kolb und Bayern – eine schwierige Liebe. (maker)

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