Schwabmünchen strahlt
Mit Blasmusik und Ehrungen sowie einem Engelspiel und Nachbarschaftsratsch öffnet der Hoigarten auf dem Schrannenplatz seine Pforten. Woher der Name kommt und wie wichtig damals Styropor war
Wohltuend für die Atmosphäre auf dem 35. Hoigarten empfanden einige Besucher die Musik der Trachtenkapelle Alpengruß. Nicht zuletzt deshalb, da dadurch die Endlosschleife der Christmaspopsongs gestoppt wurde.
Richtig wohltuend für die Atmosphäre auf dem 35. Hoigarten empfanden einige Besucher die Musik der Trachtenkapelle Alpengruß, die vor dem Strickerbrunnen Aufstellung genommen hatte. Nicht zuletzt deshalb, da dadurch die Endlosschleife der englischsprachigen Weihnachtspopsongs gestoppt wurde. Der Schrannenplatz füllte sich zur Eröffnung am Donnerstag mit immer mehr Besuchern, das Engelspiel konnte sich vor mangelndem Publikum nicht beklagen. Mit flotten Reimen begrüßten die beiden Engel die Adventszeit, dankten den Initiatoren und den Organisatoren der Vergangenheit, ein Ausblick auf das Angebot des Marktes sollte Neugier wecken.
Die Neugier hatten zahlreiche Besucher schon vor der offiziellen Eröffnung mit einem Bummel durch die beiden Budengassen trotz der Temperaturen um den Gefrierpunkt gestillt. „Es ist toll, dass es zur Eröffnung geschneit hat. So ist das Ambiente noch schöner“, sagte Alexandra Wilbert von der Werbe- gemeinschaft. Dies empfanden die Besucher ähnlich.
Schon frühzeitig sicherten sie sich ihre Plätze an den zahlreichen Ständen mit Heißgetränken. Ein Trend, der bis in den Abend hinein anhielt. Die Erklärung, was denn der Begriff Hoigarten beinhalte, lieferten die achtjährige Johanna im Plausch mit Catalina Mayr. „Der Hoigarten ist der Ort, an dem die Dorfgemeinschaft zusammenkommt und ratscht“, erklärte Mayr und erinnerte sich an die Anfänge. Früher habe es noch keine Holzhäuser gegeben, sondern nur einfache Stände. Danach seien die Stände in das alte Feuerwehrhaus, dem heutigen Schrannencafé, verlagert worden. „Durch die Feuchtigkeit war es noch kälter als draußen. Wir haben uns Styroporplatten gekauft und diese unter die Füße gelegt, damit wir überhaupt hoigarteln konnten“, wusste sie zu berichten.
Bürgermeister Lorenz Müller freute sich in seiner Begrüßung mit Blick über die schneebedeckten Tannen am Strickerbrunnen über die dem Markt angemessene Witterung. „Unsere Stadt strahlt. In der Weihnachtszeit ist der Schrannenplatz mit dem Hoigarten die Mitte der Stadt“, stellte er stolz fest. Der Advent sei eine Zeit der Entschleunigung, für die der Hoigarten einen passenden Rahmen böte, fasste er zusammen. Micheal Steger, Vorsitzender der Werbegemeinschaft, dankte dem Bürgermeister für die Unterstützung, insbesondere durch den Bauhof. Stegers Stellvertreter, Björn Wilbert, rief in seiner Zeitreise das Engagement von Wolfgang Uhl, Martha Denzel, Paul Müller und Michael Großmann für den Hoigarten in Erinnerung. Als Dank erhielten sie und Bürgermeister Müller ein kleines Geschenk der Werbegemeinschaft. Ebenso wurden die Organisatoren der vielfältigen Aktionen der Werbegemeinschaft über das Jahr geehrt.
Die Trachtenkapelle Alpengruß bereitete nach der offiziellen Eröffnung den Klangteppich, der einem schwäbischen Adventsmarkt gerecht wird. Über dem gesamten Schrannenplatz, an den vielen Buden mit großem handwerklichen Angebot passend zur Jahreszeit sowie den mittlerweile sehr gut besuchten Heißgetränkeständen flossen die adventlichen Bläserklänge.
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