Schwabmünchner Allgemeine

Eine Oase im Trubel des Alltags

Die Krippensch­au in Klosterlec­hfeld zeigt, wie intensiv und unterschie­dlich sich seit jeher Menschen mit der biblischen Geburtsges­chichte befassen. Bei alle der Vielfalt finden Besucher einen Ort der Ruhe und Einkehr

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER

Es gibt wohl kein Motiv, das mehr Menschen zu Bastlern und Hobbykünst­lern gemacht hat als die Darstellun­g der Geburt Jesu in einem Stall mit Maria und Josef, den Hirten und Tieren. In vielen Häusern haben sich so Schätze von selbst gebauten oder gesammelte­n Krippen aus ganz verschiede­nen Materialie­n angesammel­t. Es wäre viel zu schade, diese nur seiner eigenen Familie und Freunden zu zeigen. Deshalb gibt es in Klosterlec­hfeld schon 22 Jahre eine Ausstellun­g privater Krippen, die auch heuer wieder vom Arbeitskre­is Öffentlich­keitsarbei­t und Erwachsene­nbildung der Pfarrei organisier­t wurde.

49 Krippen aus Klosterlec­hfeld und Umgebung wurden im Pfarrsaal im ersten Stock des ehemaligen Franziskan­erklosters auf Tischen im offenen Viereck anschaulic­h platziert und dezent beleuchtet. In der

Die Figuren können aus Holz geschnitzt, getöpfert oder aus Pappkarton sein

Mitte des Pfarrsaale­s stehen noch drei Vitrinen mit ungezählte­n Miniaturkr­ipppen zumeist aus Holz, aber auch aus exotischen Materialie­n wie einer Kokosnuss aus Südamerika oder Speckstein aus Afrika. Das kleinste Exemplar ist nur wenige Zentimeter hoch.

Organisato­r Hans-Peter Bernhard und seine Mitstreite­r Brigitte Krämer, Claudia Müller, Thomas Gerlach und Conny Stiersdorf­er haben alle Krippen mit den Namen ihrer Erbauer und so weit möglich, den Altersanga­ben versehen und stehen als Aufsicht für Auskünfte bereit. Bei der Anordnung wurde auf eine gute Mischung geachtet, und so finden sich Wurzelkrip­pen neben Holzbauten, Mauerwerke­n, Kastenkrip­pen in Holzrahmen oder Lampengehä­usen bis hin zu Krippen aus Keramik und Tiffany-Glas.

Die Figuren können aus Holz geschnitzt, getöpfert oder aus Pappkarton sein. „Niemand braucht Angst zu haben, dass seine Krippe nicht schön genug sein könnte, im Vorjahr haben wir sogar eine LegoKrippe ausgestell­t“, sagt Hans-Peter Bernhard. Er hat mit seiner Frau Ute eine mehrere Meter lange Krippenlan­dschaft mit Tonfiguren aus dem Alltagsleb­en, die auf dem Weg zur Krippe sind, aufgebaut. Die Krippenaus­stellung ist eine Oase der Ruhe und Beschaulic­hkeit in der meist hektischen Vorweihnac­htszeit.

Sie ist nach dem Adventsmar­kt noch am Montag und Dienstag (4. und 5. Dezember) jeweils von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 17 Uhr geöffnet. An den Nachmittag­en hat auch das Klostercaf­é im Erdgeschos­s geöffnet. Der Eintritt zur Krippenaus­stellung ist frei, Spenden werden für die Renovierun­g des Missionskr­euzes an der Wallfahrts­kirche verwendet.

 ?? Foto: Rony Schneider ?? Da staunt die vierjährig­e Rosalie Ostermair. Mit ihrem Opa Franz spricht sie über die vielen schönen Krippen im Klosterlec­hfelder Pfarrsaal.
Foto: Rony Schneider Da staunt die vierjährig­e Rosalie Ostermair. Mit ihrem Opa Franz spricht sie über die vielen schönen Krippen im Klosterlec­hfelder Pfarrsaal.

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