Schwabmünchner Allgemeine

650 Menschen bilden die Aids Schleife

Die Realschule klärt auf. Viele Themen rund um ein Schlagwort gehen auch auf Umgang mit Erkrankten ein

- VON ANJA FISCHER

Aids ist ein Thema, das weder an Aktualität noch an Brisanz verliert und trotzdem immer gerne verschwieg­en wird. Um aber Jugendlich­e dafür zu sensibilis­ieren, wird an der Realschule Bobingen schon seit Jahren zum jährlichen Welt-Aids-Tag Programm gemacht. Auch heuer haben die Lehrerin Lisa Feistle-Regau und Studienref­erendarin Laura Gottwald zusammen mit den Schülern verschiede­ne Aktionen geplant und durchgefüh­rt.

haben damit angefangen, dass wir alle Schüler und Lehrer aufgeforde­rt haben, an diesem Tag etwas Rotes anzuziehen“, sagt Lisa Feistle-Regau und erklärt, warum ein solches Projekt so wichtig ist: „Aids und HIV sind wahnsinnig wichtige Themen, die leider oft in Vergessenh­eit geraten. Man denkt immer, alle sind aufgeklärt, aber das ist leider nicht so.“

Deshalb fand an diesem Tag für die achten Klassen ein spezieller Biologie-Unterricht statt. „Wir wollen zum einen die Grundaufkl­ärung bieten“, so Feistle-Regau. „Was ist HIV? Was ist Aids? Wie wird es übertragen? Wie kann ich mich schützen?“Daneben soll aber auch die soziale Komponente der Krankheit nicht vergessen werden. „Wie verhalte ich mich einem HIVErkrank­ten gegenüber richtig?“, wird hier die Fragestell­ung lauten. Dazu bekommt jeder Achtklässl­er Informatio­nsmaterial der Aids-Hilfe ausgehändi­gt.

Doch nicht nur um Aufklärung geht es den Organisato­ren. In der Pause gehen Schüler der Schülermit­verwaltung herum, verkaufen Aids-Schleifen und bitten um Spen„Wir den. Die eingenomme­nen Gelder kommen der Aids-Hilfe Augsburg zu. Die roten Schleifen stehen weltweit für Toleranz und Solidaritä­t mit Menschen, die von HIV oder Aids betroffen sind.

An einem Stand sitzen Franzi Oswald und Anja Götz. Sie machen mit, weil „wir in der Schule gerne bei Aktionen helfen wollen und weil ich es wirklich gut finde, so eine Organisati­on zu unterstütz­en“, sagt Anja Götz. „Unser Beitrag kann hier wirklich etwas bringen, weil das Geld ja direkt an die Aids-Hilfe geht.“

Die beiden Schülerinn­en hatten das Thema im vergangene­n Jahr im Unterricht. „Unter Gleichaltr­igen spricht man über so was aber gar nicht“, stellt Franzi Oswald fest. „Aber gerade das ist ja das Problem: man denkt oft nicht daran.“

Und da Bilder meist besser in Erinnerung bleiben als viele Worte, haben Schüler und Lehrer der Realschule Bobingen am Ende der Pause noch eine besondere Aktion vor sich: Mit insgesamt rund 650 Personen bilden sie gemeinsam auf dem Pausenhof eine liegende AidsSchlei­fe.

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Foto: Anja Fischer Eine liegende Aids Schleife aus über 650 Schülern bildete die Realschule Bobingen beim Projekt Tag.

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