Der Klang des Advent
Das Kammerorchester und der Landsberger Jugendchor bieten Klassik und internationale Weihnachtslieder
Wird am Adventskranz die erste Kerze entzündet, bedeutet das für Bobinger Musikfreunde außer dem Nahen des Weihnachtsfestes auch, dass ein besonderes Konzert ansteht - das Adventskonzert des Kammerorchesters unter der bewährten Leitung von Ludwig Schmalhofer. Das, wie stets mit Bedacht zusammengestellte Programm umfasste dieses Jahr Werke aus der Barockzeit, außerdem von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Max Reger sowie internationale Weihnachtslieder.
Und als Gäste hatte das Orchester die Sängerinnen und Sänger des Landsberger Jugendchores unter der Leitung von Marianne Lösch eingeladen. Darüber freute sich Stadtpfarrer Dekan Thomas Rauch besonders: „Bevor ich nach Bobingen kam, war ich einige Jahre Pfarrer in Landsberg“, sagte er eingangs und zitierte den eindrucksvollen Text eines Geigenbauers, der beschreibt wie alle Faktoren (Boden, Klima, Umfeld) letztendlich teilhaben am Klang des Instrumentes.
Als stimmungsvoll-festlich erlebten die gut 150 Konzertbesucher die Atmosphäre in der dämmerigen Stadtpfarrkirche, in der nur der Altarraum beleuchtet war. Dazu trug auch der große Adventskranz, der über den Musikern und Sängern im Chorraum schwebte, bei. Und die gut 150 Konzertbesucher lauschten mit offensichtlichem Genuss.
Sie spendeten ausgiebigen Zwischenapplaus für die beiden FlötenSolistinnen bei den drei Sätzen aus Domenico Cimarosas „Konzert für zwei Flöten und Kammerorchester“. Beide sind Orchestermitglieder und Multiinstrumentalisten: Maren Paterok spielt außer Querflöte noch Klavier und studiert derzeit Psychologie in Würzburg. Die zweite Flötistin, Anita Fischer, ist Ärztin und spielt im Kammerorchester Violine.
Das Publikum genoss den harmonischen Zusammenklang von Chor und Orchester, die musikalische Einstimmung auf die Weihnachtszeit. Und nach dem getragenen „Marias Wiegenlied“von Max Reger wurde mit den internationalen Weihnachtsliedern der Tenor des Konzertes zunehmend heiterer. Bis es mit einem temperamentvollen, lebensfrohen Akzent südamerikanischer Folklore (Ariel Ramirez’ „Los Reyes Magos“) ausklang. Die begeisterten Konzertbesucher bedauerten es sehr, dass die Musiker und Sänger sich von ihrem sehr ausdauernden Beifall nicht zu einer Zugabe überreden ließen.