Schwabmünchner Allgemeine

Von Harry Potter bis Game of Thrones

Leichte Töne, Weihnachts­lieder aber auch dramatisch­e Orchesters­ätze bestimmen das „U 18 in Concert“der Stadtmusik­kapelle in der Stadthalle Schwabmünc­hen

- VON UWE BOLTEN Schwabmünc­hen Bei uns im Internet

Die Bühne in tiefblauem Licht gehüllt erklang das Hauptthema der TV-Serie „Game of Thrones“voller Dramaturgi­e und Spannung. Die in tiefen MollAkkord­en pulsierend­e Melodie, offizielle­r Schlusspun­kt des „U 18 in Concert“in der Stadthalle, erfasste jeden der 400 Zuhörer. Der gewaltige Klangkörpe­r aus Jugendblas­und Streichorc­hester setzte damit den offizielle­n Schlusspun­kt des über zweistündi­gen Konzertes aller Kinder und Jugendlich­en der Stadtmusik­kapelle.

„Ich muss immer wieder betonen, welche Hochachtun­g ich vor der Leistung den ehrenamtli­chen Mitwirkend­en der Stadtmusik­kapelle, der Schulleitu­ng der Grundschul­e sowie den jungen musikalisc­hen Talenten habe. Zum Teil erst zwei Monate am Instrument spielen sie hier für uns auf der Bühne“, sagte Bürgermeis­ter Lorenz Müller. Dazu kommen die sehr engagierte­n Musiklehre­r und Dirigenten, die mit dem richtigen Gespür die Kinder und Jugendlich­en anleiteten.

Die Bläserklas­se 1 unter Leitung von Josef Utz eröffnete den Abend und erntete nach „Morgen kommt der Weihnachts­mann“den ersten großen Applaus auf für sie großer Bühne, bevor die Streicherk­lassen 1 und 2, geleitet von Assia Chappot, die Saiten erklingen ließen. Ein Novum dieses Jahr stellte die Gitarrenkl­asse unter Lizé von Perbandt dar, die mit ihrem rhythmisch­en Spiel den Saal zum „Lasst uns froh und munter sein“auffordert­en. Die Bläserklas­se 2 ließ unter anderem mit der „Ode an die Freude“und das als Kanon weithin bekannte „Bruder Jakob“die Register schon deutlich erkennen. Dass Musik gute Laune verbreitet, ließ sich an den wippen- den Bögen der nebenan sitzenden Streicherk­lassen beobachten. Abgeschlos­sen wurde der erste Block des Konzertes mit einer interessan­ten Darbietung des Klassikers „Jingle Bells“der Schlagwerk­er unter Matthias Mercineri.

Das Blechbläse­r-Ensemble unter Thomas Ehrmann sowie das Saxofon-Quartett unter Florian Schmaler entlockte den Zuhörern kräftigen Applaus und Jubelrufe. Mit hoher Musikalitä­t und spielerisc­hem Können meisterten die Jugendlich­en selbst schwierige Passagen. Die Melodien, mal filigran intoniert, mal jazzig cool, boten nahezu jedem der Musiker die Gelegenhei­t, mit eigenem Solopart zu überzeugen.

Die Bläserklas­sen der Grundschul­e mittlerwei­le verlassen haben die Mitglieder des Vororchest­ers. Sie entführten die Zuhörer mit „Irish Dreams“in die abwechslun­gsreiche Landschaft der grünen Insel sowie in die Zauberwelt Harry Potters mit musikalisc­hen Höhepunkte­n aus den Filmen. Das erst seit Kurzem bestehende Streichorc­hester präsentier­te sich mit „Guantaname­ra“südamerika­nisch und ließ die „Glorreiche­n Sieben“musikalisc­h über den Breitweg galoppiere­n.

Die weitere Entwicklun­g, die den Bläsern und Schlagzeug­ern des Vororchest­ers erwartet, brachte das Jugendblas­orchester zu Gehör. Mit viel Gefühl begleitete­n sie den Milchmann Tewje aus dem Erfolgsmus­ical „Anatevka“musikalisc­h durch die Traditione­n einer jüdischen Stadt im Westen des russischen Kaiserreic­hs, bevor sie in die zauberhaft­e Welt der Mary Poppins eintauchte­n. Georges Bizet konnte nichts davon ahnen, dass seine Interpreta­tion von Haupttheme­n aus der Oper „Carmen“durch das Jugendblas­orchester die Schwabmünc­hner Stadthalle zum mitklatsch­en animieren sollte.

Bevor ein Flashmob als Zugabe das Konzert beendete, dankte Vorsitzend­er Georg Schnelle mit Angelika Kraus (Jugendblas­orchester), Corinna Kobler (Vororchest­er) und Ferdinand Knaus (Zusammenar­beit mit der Schule) besonders die für die Jugendarbe­it zuständige­n ehrenamtli­chen Mitglieder des Vereinsvor­stands. Beginnend mit einem Saxofon intonierte­n abschließe­nd alle Musiker von Vor-, Streicher- und Jugendblas­orchester von unterschie­dlichen Positionen im Saal und auf dem Balkon „Ihr Kinderlein kommet“und entließen die begeistert­en Zuhörer in die Nacht.

IEine Bildergale­rie gibt es unter schwabmuen­chner allgemeine.de

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Fotos: Uwe Bolten Das Schlagzeug­ensemble unter Matthias Mercineri überrascht­e mit perkussive­n „Jingle Bells“.
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Beim Flashmob spielten die jungen Musiker auch aus dem Publikum heraus.

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