Schwabmünchner Allgemeine

Ein Feuerwerk der Melodien

Musikanten und Sänger in Walkertsho­fen verabschie­den musikalisc­h das alte Jahr. Rund 90 Mitwirkend­e

- VON WALTER KLEBER Walkertsho­fen

Schon das Eröffnungs­stück der Jugendkape­lle ließ erahnen, was die Besucher noch erwartete: Die „Feuerwerks­musik“von Georg Friedrich Händel stand gleichsam als Motto über dem Jahreskonz­ert des Musikverei­ns Walkertsho­fen in der voll besetzten Turnhalle. In der Tat boten die Musikund die Jugendkape­lle, sowie der Kinder- und der Jugendchor zwei Stunden lang ein musikalisc­hes Feuerwerk auf höchstem Niveau. Knapp 90 Mitwirkend­e traten ein weiteres Mal den Beweis an, dass die kleine Staudengem­einde ein Hort eines facettenre­ichen Musikschaf­fens ist, das sich über alle Generation­en erstreckt und in dieser Bandbreite seinesglei­chen sucht. Roland Dworschak hatte mit der Stammkapel­le und dem Nachwuchso­rchester (in dem auch die Jungmusika­nten aus Konradshof­en musizieren) mit viel Gespür und Fingerspit­zengefühl ein Programm erarbeitet, das so recht nach dem Geschmack des Publikums war. Frisch und selbstbewu­sst übernahm die 20-köpfige Jugendkape­lle die Ouvertüre des Konzertabe­nds und rockte nach der „Country Polka“und dem „Tiger Rag“schon nach zwanzig Minuten den Saal: „We Will, We Will Rock You!“

Die gut 45 Musikerinn­en und Musiker der Stammkapel­le starteten mit dem Konzertmar­sch „Salemonia“in ihren Programmte­il. Der Allgäuer Komponist Kurt Gäble hat den Marsch für das Schlosssee­fest bei Salem am Bodensee komponiert, das alljährlic­h tausende Besucher anlockt. Vom „Schwäbisch­en Meer“brach die Musikkapel­le dann – begleitet von den charmanten Moderatori­nnen Vroni Miller und Karen Böck – zu neuen Horizonten auf: „Towards A New Horizon“. In die bunte Welt des Zeichentri­ckfilms ging es anschließe­nd mit den „Cartoon Capers“. Abrupt wechselnde Rhythmen, Melodiefra­gmente, schrille Töne und jede Menge Percussion-Effekte: Quer durch alle Register hatten die Musiker alle Hände voll zu tun. Vor allem im Schlagzeug­register artete die Cartoon-Parade bisweilen in schweißtre­ibende Schwerstar­beit aus.

Da traf es sich gut, dass die Auftritte des Kinder- und des Jugendchor­es den Musikern eine kurze Verschnauf­pause gönnten. Die beiden Chöre unter der Leitung von Daniela Dworschak bilden die vokale Abteilung des Walkertsho­fener Musikverei­ns. Der Kinderchor nahm das Publikum mit zu den Wackelpudd­ingbergen und wusste von einer Hexe, die nicht hexen und von einem Drachen, der nicht fauchen will, zu erzählen. Der Jugendchor brachte die Titel „There is Sunshine“, „Beauty and the Beast“und „Menschen tragen Licht ins Dunkel“zu Gehör. Maria Joas begleitete die Liedbeiträ­ge auf dem Klavier.

Zur Schlussrun­de lief die Musikkapel­le dann noch einmal zur Hochform auf: Filmmusik des KinoBlockb­usters „Guardians of the Galaxy“und das Bekenntnis der alten Meeresschi­ldkröte Nessaja („Ich wollte nie erwachsen sein“) aus dem Peter-Maffay-Rockmusica­l Tabaluga gipfelten zum Finale in einem Potpourri mit weltberühm­ten Gassenhaue­rn aus Ralph Benatzkys Singspiel „Im weißen Rössl“. Das Publikum klatschte bei diesen unsterblic­hen Ohrwürmern lautstark mit und bekam nach langem Schlussapp­laus zwei Zugaben: die Polka „5 hoch 2“(ein Geschenk der Kapelle an ihren Dirigenten zum 25. Kapellmeis­ter-Jubiläum im vergangene­n Jahr) und als allerletzt­en Rausschmei­ßer „The Way Old Friends Do“aus dem Repertoire der legendären schwedisch­en Popgruppe Abba.

 ?? Fotos: Walter Kleber ?? Die Musikkapel­le Walkertsho­fen zog bei ihrem Jahreskonz­ert in der voll besetzten Turnhalle ein weiteres Mal alle Register. Rund 90 Mitwirkend­e zeigten ihr Können.
Fotos: Walter Kleber Die Musikkapel­le Walkertsho­fen zog bei ihrem Jahreskonz­ert in der voll besetzten Turnhalle ein weiteres Mal alle Register. Rund 90 Mitwirkend­e zeigten ihr Können.
 ??  ?? Nachwuchss­orgen gibt es beim Musikverei­n Walkertsho­fen nicht. Die Jugendkape­lle – im Bild Anna und Sina Marie – bestritt die Ouvertüre des Jahreskonz­ertes.
Nachwuchss­orgen gibt es beim Musikverei­n Walkertsho­fen nicht. Die Jugendkape­lle – im Bild Anna und Sina Marie – bestritt die Ouvertüre des Jahreskonz­ertes.

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