Kreuz knickt um
Sturm beschädigt die Wallfahrtskirche in Klosterlechfeld
Eine heftige Sturmböe mit Schneetreiben und Blitzen fegte am Donnerstag frühmorgens über das Lechfeld. Das war für eines der vier Kreuze auf den Kuppeln der Wallfahrtskirche Maria Hilf zu viel. Das Kreuz knickte um und steht nun waagrecht.
Bereits am Wochenende hatte Pfarrer Thomas Demel einen leichten Schiefstand des Kreuzes entdeckt. Vorsorglich sperrte der Bauhof der Gemeinde den Franziskanerplatz und die Grünfläche bis zur Schwabmünchner Straße mit Bauzäunen ab. Die Kirche kann derzeit nur vom Festplatz aus erreicht werden. Der Verkehr auf der Schwabmünchner Straße läuft aber weiterhin. Warum nur eines von vier Kreuzen dem Sturm nicht standhielt, kann sich Pfarrer Demel nicht erklären: „Das gesamte KirchenLandkreis dach wurde vor der 400-Jahresfeier im Jahre 2004 saniert. Vermutlich ist an dieser Kuppel Nässe eingedrungen und hat die Befestigung durch Rost destabilisiert.“
Am heutigen Freitagmorgen gegen 9 Uhr wird das umgeknickte Kreuz von einer Fachfirma mit einem Autokran abgebaut. Dann erst kann die Schadensursache genau festgestellt werden.
Insgesamt verzeichnen Polizei und Rettungsdienste im Landkreis aber keine allzu großen Folgen des Sturms. Zwischen sechs Uhr und acht Uhr morgens gab es nach Angaben der Leitstelle insgesamt 13 Einsätze wegen des Unwetters im Augsburg. Sie galten umgestürzten Bäumen, die Straßen blockiert hatten. Die Einsätze seien quer durch den Landkreis verteilt gewesen, beispielsweise in Königsbrunn, genauso wie in Diedorf, heißt es von der Leitstelle.
Etwas heftiger erwischte es die Zugpendler auf der Strecke zwischen Augsburg und Ulm. Denn auf der viel befahrenen Strecke zwischen Westheim und Dinkelscherben wirbelte der Sturm den Fahrplan ordentlich durcheinander. Zeitweise ging gar nicht mehr, die Züge blieben in den Bahnhöfen stehen. Zunächst meldete die Bahn kurz nach sieben Uhr morgens einen Oberleitungsschaden, später einen umgestürzten Baum, der die Strecke blockierte. Erst gegen elf Uhr begann sich die Lage wieder zu normalisieren.
13 Einsätze innerhalb von zwei Stunden
SCHWABMÜNCHNER ALLGEMEINE