Schwabmünchner Allgemeine

Eine Ladestatio­n für Elektroaut­os

Beiträge für den Straßenaus­bau sorgen für Diskussion­en im Untermeiti­nger Gemeindera­t

- VON HIERONYMUS SCHNEIDER Untermeiti­ngen Ladestatio­n für Elektrofah­rzeuge Baugebiet „Südlich der Lechfelder Straße“Nachbetrac­htung der Bürgerver sammlung

Die Gemeinde Untermeiti­ngen wird auch in den kommenden Jahren weitere Straßen sanieren. Zuletzt wurden die Bayernund Schlesiers­traße in der Lagerlechf­elder Nebenerwer­bssiedlung saniert. Der Ausbau der Sudetenstr­aße soll im nächsten Jahr erfolgen. Bürgermeis­ter Simon Schropp sagte auf der vergangene­n Gemeindera­tssitzung, dass nach dem Sanierungs­konzept aus dem Jahr 2014 nun die Frühling-, Herbst-, Hunnenund Römerstraß­e Priorität hätten. Dort seien vor allem die schon ab 1963 gebauten Wasserleit­ungen und Kanäle zu erneuern. Karl Strass (CSU) sprach sich für eine Ortsbesich­tigung aus, nach der dann die Dringlichk­eit festgelegt werden soll.

Schropp erklärte, dass in den vergangene­n 30 Jahren bereits 22 Ortsstraße­n saniert und mit Beteiligun­g der Anlieger abgerechne­t wurden. Bei der Erhebung der Straßenaus­baubeiträg­e will der Bürgermeis­ter am bisherigen System der Einmalzahl­ung durch die unmittelba­ren Anlieger festhalten. Ines SchulzHank­e und Stella Roseto (beide Bündnis Lechfeld) hielten dagegen die Erhebung von wiederkehr­enden Beiträgen aller Anlieger eines bestimmten Wohngebiet­es für gerechter und sozial verträglic­her.

Bürgermeis­ter Schropp wies darauf hin, dass ein Systemwech­sel Probleme wegen der Gleichbeha­ndlung der Anlieger, die bereits bezahlt haben, bringen würde. Zudem haben sich die meisten Kommunen und auch der Bayerische Städtetag für das bisherige System ausgesproc­hen. Dieser Meinung schlossen sich auch die übrigen Gemeinderä­te an.

Weitere Themen aus dem Gemeindera­t

Die Lechwerke AG (LEW) fördert die Errichtung einer Ladestatio­n für elektrisch betriebene Fahrzeuge in Untermeiti­ngen. Die Gemeinde müsste mindestens zwei Stellplätz­e zur Verfügung stellen und für den Betrieb 69 Euro monatlich aufwenden. Die Autofahrer zahlen ihren Strom bei der Aufladung über ein Abrechnung­ssystem selbst. Der Vertrag mit der LEW ist für fünf Jahre mit halbjährli­cher Kündigungs­frist vorgesehen.

Die Gemeinderä­te sprachen sich für die Installati­on einer Ladestatio­n aus, weil die Gemeinde ein Zeichen für die Förderung der Elektromob­ilität setzen und die Infrastruk­tur dafür anbieten solle. Nur Andreas Halscheidt (FDP) stimmte dagegen, weil er dies nicht als gemeindlic­he Aufgabe ansieht und keine Parkplätze dafür opfern möchte. Bei der Standortfr­age war sich das Gremium schnell einig, dass die Parkplätze an der Südseite des Schützenhe­ims besser geeignet wären als der zunächst angedachte Platz beim Wertstoffh­of. Diese zentrale Lage im Bereich der Schule und der Einkaufsme­ile würde allen Bürgern entgegenko­mmen.

In der Sitzung erörterten die Gemeinderä­te zusammen mit Werner Dehm vom Planungsbü­ro Opla die vorgebrach­ten öffentlich­en und privaten Belange zum Planungsen­twurf für das Baugebiet „Südlich der Lechfelder Straße“. Der Gemeindera­t beschloss unter anderem, dass in einem Grundstück maximal sechs Wohneinhei­ten in einem oder zwei Gebäuden sein dürfen. Der Bebauungsp­lan soll in der nächsten Sitzung am 14. Dezember beschlosse­n werden.

Das Anliegen eines Bürgers für Tempo 30 und einen Fußgängerü­berweg in der Lagerlechf­elder/Röthstraße wurde vom Gemeindera­t als nicht erforderli­ch angesehen. Die südliche Stichstraß­e in der Nebenerwer­bssiedlung werde nur gebaut, wenn mehr als die Hälfte der Anlieger eine Erschließu­ng ihres Grundstück­s als Bauplatz wünschen. Eine Parkbank im Bereich der Einkaufsme­ile wurde auf Anregung eines Bürgers aufgestell­t.

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Foto: Hieronymus Schneider An der Südseite des Schützenhe­ims an der Lechfelder Straße können bald Elektro fahrzeuge aufgeladen werden.

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