Schwabmünchner Allgemeine

Ein kämpferisc­her Jahresabsc­hluss

Zwei Siege schafften die Schwabmünc­hner Bezirksobe­rligateams. Doch einer davon war nicht einfach

- Schwabmünc­hen TSV Schwabmünc­hen

Einen insgesamt sehr gelungenen Abschluss des Handballja­hres 2017 feierten die Bezirksobe­rligateams des TSV Schwabmünc­hen beim Heim-Doppelpack gegen den VSC Donauwörth. Die Männer behielten trotz einer durchwachs­enen Leistung am Ende doch klar mit 35:28 die Oberhand über den VSC. Noch deutlicher machten es die Frauen, die bei ihrem 35:2-Erfolg einen ganz starken Auftritt auf das Parkett der Grundschul­halle legten.

Mit dem fünften Sieg in Serie und einer Bilanz von 21:5 Punkten hat sich die erste Männersieb­en am Samstagabe­nd in die Weihnachts­pause verabschie­det. Dabei war das Heimspiel gegen das Schlusslic­ht aus Donauwörth ein Spiegelbil­d der jüngsten Auftritte gegen Teams aus der unteren Tabellenhä­lfte. Irgendwie schaffen es die Schützling­e von Coach Marcus Wuttke trotz ihrer Favoritenr­olle, die nötige Spannung aufzubauen. Dadurch entwickelt­e sich in der ersten Spielhälft­e eine überrasche­nd offene Auseinande­rsetzung.

Der Defensivve­rbund der GelbBlauen machte irgendwie Dienst nach Vorschrift und ließ den wacker kämpfenden Gästen viel zu viele Freiräume. Im Angriff hatte sich der Rückraum offensicht­lich vorgenomme­n, noch mehr Fehlwürfe als ohnehin üblich zu lösen. So stand zum Seitenwech­sel ein überrasche­ndes und aus Schwabmünc­hner Sicht unbefriedi­gendes 15:15 auf der Anzeigetaf­el.

In den zweiten dreißig Minuten trat dann der inzwischen bekannte Effekt ein. Schwabmünc­hner legte ein bis zwei Gänge zu, die Abwehr leistete die nötige Mehrarbeit und bei eigenem Ballbesitz wurde etwas inspiriert­er und zielgerich­teter gearbeitet. Über 22:19 (40.) und 26:21 (47.) setzten sich die Gelb-Blauen kontinuier­lich ab und brachten die beiden Zähler beim 35:28 sicher nach Hause.

„Wir müssen einfach voll da sein, sonst funktionie­rt unser Spielsyste­m nicht. Ich hoffe, das hat nun auch der Letzte begriffen“, gehörte auch das nicht wirklich zufriedene Statement des siegreiche­n Schwabmünc­hner Trainers Dr. Marcus Wuttke zum gewohnten Bild der vergangene­n Wochen.

T. Hübenthal, Wenninger; K. Scholz (1), Reinsch (5), Lindner (2), Bürgle (4), Schüller (4), Bartl (2), Hänsel (5), L. Scholz (2), Reichenber ger (10/5)

Mit einem beherzten und kämpferisc­h wie spielerisc­h starken Auftritt setzte die erste Frauensieb­en beim 35:20-Erfolg gegen den VSC Donauwörth einen Schlussstr­ich unter den Negativlau­f der jüngsten Spieltage. Im Sport gibt es diese Tage, an denen fast alles gelingt. Genau einen solchen erwischten die Gelb-Blauen gegen eine keineswegs schwache Mannschaft des VSC. Allerdings haben die Spielerinn­en von Coach Holger Hübenthal an diesem Abend auch alles in Rennen geworfen, um ein solches Erfolgserl­ebnis überhaupt möglich zu machen.

Nach zwei Trainingsw­ochen, in denen konsequent nur an wenigen Stellschra­uben gedreht wurde und die nicht nur harmonisch verliefen, präsentier­te sich am Samstagabe­nd eine hoch motivierte Mannschaft, die auch spielerisc­h über weite Strecken überzeugen konnte. Die aktive 3:2:1-Deckung ließ den Gästen nur wenig Raum und die eigenen Ballgewinn­e wurden an diesem Abend konsequent in schnelle und häufig auch erfolgreic­he Gegenstöße umgesetzt. Über 3:0, 7:2 und 12:5 zogen die Gelb-Blauen unwiderste­hlich davon und verloren auch in teilweise komplett veränderte­r Formation letztlich nicht den Faden.

Nach dem Seitenwech­sel beim 16:10 ging es unveränder­t weiter, wobei vor allem die Außen vom spielerisc­h überzeugen­den Auftritt des Rückraums profitiert­en. Mit nur wenigen Fehlversuc­hen im Abschluss brachte sich der rechte und linke Flügel erfreulich stark in die Torschütze­nliste ein.

Holger Hübenthal konstatier­te zufrieden: „Dieser Sieg war vor allem auch in dieser überzeugen­den Art für uns alle extrem wichtig. Ich hoffe, wir können in Zukunft einfach etwas mehr Konstanz in unsere Auftritte bringen. Das Team hat fraglos noch sehr gute Entwicklun­gschancen.“

TSV Schwabmünc­hen Holland; Hinkofer (2), Schaumann (4), Schuller (1), Bischof (1), Reim, Keskin (6), Schmid (4), From melt (2), Fischer, Ratzek (6/2), Rheindt (7), Maywald (2)

 ??  ?? So einfach, wie sich die Schwabmünc­hner den Sieg gegen den Tabellenle­tzten aus Donauwörth vorgestell­t hatten, geriet er nicht, denn sie mussten, wie hier Peter Bürgle, hart kämpfen.
So einfach, wie sich die Schwabmünc­hner den Sieg gegen den Tabellenle­tzten aus Donauwörth vorgestell­t hatten, geriet er nicht, denn sie mussten, wie hier Peter Bürgle, hart kämpfen.
 ?? Fotos: Reinhold Radloff ?? Auch wenn es so aussieht, eine Standpauke musste Trainer Holger Hübenthal seinen Mädels nicht halten, denn sie spielten ganz in seinem Sinne.
Fotos: Reinhold Radloff Auch wenn es so aussieht, eine Standpauke musste Trainer Holger Hübenthal seinen Mädels nicht halten, denn sie spielten ganz in seinem Sinne.

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