Ein fast harmonischer Jahresabschluss
Lediglich ein vermeintliches Ärgernis trübt die festliche Stimmung im Langerringer Gemeinderat
In Langerringen ist es schon Tradition, dass in der letzten Sitzung des Jahres nur ein Thema aus dem Alltagsgeschäft auf der Tagesordnung steht und es danach einen Jahresrückblick des Bürgermeisters mit den Resümees der Fraktionsvorsitzenden gibt.
● Der Gemeinderat vergab einstimmig die Aufträge für die Neubeschaffung eines Löschfahrzeugs für die Schwabmühlhauser Feuerwehr. Die Kosten für das neue Fahrzeug betragen etwas mehr als 220000 Euro, abzüglich einer staatlichen Förderung von 49 000 Euro.
● Die wichtigsten Aufgaben der Gemeinde sind laut Dobler die innerörtliche Entwicklung, die Sanierung und Digitalisierung der Grundschule, die Ertüchtigung des Bauhofes und die ganzheitliche Kinderbetreuung in der Gemeinde.
„Das Jahr 2017 war ein Baujahr, allein vier Großbauprojekte waren oder sind in diesem Jahr noch im Laufen“, sagte der Bürgermeister. Die Wasserverbindungsleitung von Westerringen nach Schwabmühlhausen wurde im April begonnen und im Oktober an den Staudenwasser-Zweckverband angeschlossen. Beim Neu- und Umbau des Feuerwehrgerätehauses in Langerringen waren die Rohbauarbeiten im Sommer abgeschlossen. Seitdem geht der Innenausbau zügig voran. Die Einweihung ist im Juli 2018 vorgesehen.
Die Erneuerung der Ortsdurchfahrt von Schwabmühlhausen wurde ebenfalls im Sommer begonnen. Die nördliche Singoldbrücke wurde abgerissen und wird derzeit durch einen Neubau ersetzt. Im zeitigen Frühjahr werden die Ausbauarbeiten im Bereich der Großkitzighofer Straße fortgeführt. Die Erschließung des Gewerbegebietes Langerringen-Nord konnte nach langwierigen archäologischen Untersuchungen im Herbst beginnen und soll bis Mitte 2018 abgeschlossen werden.
„Diese und weitere Investitionen bedeuten für uns in diesem Jahr einen Gesamthaushalt von insgesamt über 10,5 Millionen Euro, trotz allem dürfen wir die Schaffung von Bauland für junge Menschen und Familien nicht aus den Augen verlieren“, sagte Dobler.
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Fraktionsübergreifend herrschte Konsens über die weitestgehend konstruktive Zusammenarbeit. Marcus Knoll, Zweiter Bürgermeister und Vorsitzender der Fraktion der CSU/Unabhängige Wähler, kritisierte jedoch noch einmal die Pressemitteilung der Freien Wähler zur Situation der Kinderbetreuung. Knoll sah darin eine Abhebung Einzelner vom Gesamtgremium. Andreas Rohrer (SPD) sah keinen Grund, sich über die Pressemitteilung zu ärgern und sagte: „Von der Meinungsfreiheit lebt doch die Demokratie und dem Bürgermeister wurde ja bei der Bürgerversammlung große Zufriedenheit bescheinigt.“
Herbert Graßl selbst zeigte kein Verständnis für die scharfe Reaktion auf seine Pressemitteilung: „Es ist doch normal, dass eine Wählergruppierung ihre Meinung und ihre Ziele auch öffentlich darstellt. Wir lassen uns den Mund nicht verbieten“, erklärte er.
Die Gemeinde veranstaltet am ersten Januar um 20 Uhr einen Neujahrsempfang im Gemeindezentrum.