Schwabmünchner Allgemeine

Training für Spürnasen

Tschako, Arco, Bella und Co. können bei Katastroph­en und Vermissten­fällen eingesetzt werden

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT Mittelneuf­nach

Die Rettungshu­ndestaffel Augsburg und Umland mit Sitz in Mittelneuf­nach mausert sich. Die „Super-Spürnasen“Tschako, Prinzessin Motte, Arco, Bobbi, Kira, Bella und Co. um Initiator Andreas Graf Riebler von Rowell sind mittlerwei­le in einem eingetrage­nen Verein tätig. Zudem wurde die Mittelneuf­nacher Truppe in den Bundesverb­and Rettungshu­nde (BRH) aufgenomme­n.

Die Staffel aus Mittelneuf­nach ist nun in diesem Verband die 13. Gruppe dieser Art in Bayern. In ganz Deutschlan­d gibt es 87 dieser Teams. Dabei hat sich die Staffel aus den Stauden längst aus ihrem Anfangssta­dium gelöst. Waren es im Februar bei der Gründung noch drei Rettungshu­nde, so hat sich die Anzahl bis heute deutlich erhöht. Damit ist die Region nun bei der Suchleistu­ng mit Rettungshu­nden bestens aufgestell­t.

Neben den Mittelneuf­nachern gibt es unter dem Dach anderer Organisati­onen noch weitere Suchteams, die bei Katastroph­en oder Vermissten­fällen angeforder­t werden können: Beispielsw­eise Rettungshu­ndestaffel­n der Rot-KreuzKreis­verbände Augsburg-Stadt, Landsberg und Günzburg sowie die DLRG-Hunde in Augsburg/Aichach-Friedberg. Durch dieses Netz sind schnelle Einsätze bei lebensbedr­ohlichen Situatione­n im Bereich des Katastroph­en- und Bevölkerun­gsschutzes gewährleis­tet.

Die Vierbeiner und ihre Führer aus Mittelneuf­nach haben bisher noch keinen echten Notfall absolviert. Trümmerein­sätze seien aufgrund der Geografie in Deutschlan­d eher selten, resümiert der geprüfte Rettungshu­ndeführer Graf Riebler von Rowell. „Durch die Ausbildung in Kiesgruben und auf dem Gelände einer Abbruchfir­ma sind die einzelnen Teams in der Flächen- und Trümmersuc­he jedoch sehr gut in Form.“

So seien für die Hundeteams spezielle Szenarien, aber auch Großschade­ns-, Amok- und Terrorlage­n nachgestel­lt worden, damit verschütte­te und vermisste Menschen rasch geborgen werden können. Damit sei im Ernstfalle ein optimaler Einsatz gewährleis­tet.

Über die Fähigkeite­n der Spürnasen konnte sich bereits ein Teil der Bevölkerun­g überzeugen. So durften die Besucher eines Kindergart­enfestes sich getarnt verstecken und von den Vierbeiner­n in kürzester Zeit finden lassen.

Die Stauden Staffel hat große Bedeutung

Aber nicht nur das Training steht bei der Stauden-Staffel im Mittelpunk­t. Auch der Erfahrungs­austausch mit den anderen Rettungshu­ndestaffel­n in den Räumen Donau-Iller, Fürstenfel­dbruck und Ulm habe Priorität, ebenso die Entwicklun­g und die kontinuier­liche Verbesseru­ng gemeinsame­r Ausbildung­sund Einsatzric­htlinien, sagen die Mitglieder.

Welche Bedeutung die Vierbeiner mit ihrer feinen Nase für die Gesellscha­ft haben, verdeutlic­ht Graf Riebler von Rowell mit einer Zahl: „Im vergangene­n Jahr wurden mehr als 60 Menschen von BRH-Teams gefunden.“Das spreche eindrucksv­oll für die Qualität der Hundeortun­g.

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Foto: Siegfried P. Rupprecht Rettungshu­nde suchen zusammen mit ihren Führern nach Vermissten oder in Not geratene Menschen. Auch die Rettungshu­nde staffel aus Mittelneuf­nach mit ihrem Vorsitzend­en Andreas Graf Riebler von Rowell widmet sich diesem Bereich mit feiner Nase und gutem...

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