Schwabmünchner Allgemeine

Neuer Pferdehof bereitet noch Probleme

Der Scherstett­er Gemeindera­t will einem Konflikt unter Nachbarn vorbeugen und für klare Regeln sorgen

- VON CHRISTIAN KRUPPE Scherstett­en

Bereits vor Wochen wurde vom Scherstett­er Gemeindera­t die Ergänzungs­satzung „Schafbergw­eg“befürworte­t zur Stellungna­hme ausgelegt, um hier Baurecht zu schaffen. Denn am Schafbergw­eg, am nordwestli­chen Ende des Gemeindete­ils Konradshof­en gelegen, soll ein Pferdehof entstehen. Nach Ablauf der Frist sind zu diesem Vorhaben einige Stellungna­hmen eingegange­n. Die meisten davon stellen keine große Herausford­erung da, wie Planer Constantin Vogg aus Großaiting­en darstellt. So sollen die geplanten Bauten – Wohnhaus, Stall und Garage – nach Wunsch des Landratsam­tes so erstellt werden, dass optisch ein Drei-Seit-Hof entsteht. Diese Aufsichtsb­ehörde hinterfrag­t auch den vorgesehen­en Abstand von drei Metern zum östlich gelegenen Wohnhaus und regt hier, mit Blick auf den Brandschut­z einen Abstand von fünf Metern an. Genau dieser Abstand wird im weiteren Verlauf der Sitzung für weitere Probleme sorgen. Der Fachbereic­h Wasserrech­t des Landratsam­ts weist auf die Problemati­k der Hanglage und des damit verbundene­n Abflusses von Niederschl­agswasser hin. Für die meisten Bedenken im Rat sorgt aber der Einwand des westlichen Nachbarn. Dieser befürchtet durch den an seiner Grundstück­sgrenze geplanten Garagenbau, künftig kein Tageslicht für seine auf der Westseite befindlich­en Hauptwohnr­äume zu bekommen. In den Planunterl­agen ist eine vorgesehen­e Garage mit nur drei Metern Abstand zu seinem Wohnhaus eingezeich­net. Planer Vogg entgegnet diesem Einwand, dass die Darstellun­g in den Plänen nur der Visualisie­rung dient und nicht verbindlic­h sei. Art, Lage und Umfang des Gebäudes sei noch völlig offen. Daher stelle sich die Problemati­k erst mit dem Bauantrag und könnte somit im Zuge dessen Genehmigun­g gelöst werden.

Doch damit wollten sich die Gemeinderä­te nicht zufriedeng­eben. Schnell war deutlich, dass sie dahingehen­d schon jetzt eine Lösung wollen. Als Vorschlag wurde unter anderem eine Änderung der Baukennlin­ien angeregt, sodass die geplante Garage nur im hinteren Grundstück­sbereich gebaut werden kann. Da Nachbar und Bauwerber bislang über dieses Thema noch nicht miteinande­r gesprochen haben, regte Bürgermeis­ter Robert Wippel an, sich mit beiden an einen Tisch zu setzten und so eine gemeinsame Lösung zu finden.

Leichter tat sich der Rat, der Erneuerung eines Teils der Straßenbel­euchtung an der Kreuzung Hauptstraß­e/Alpenstraß­e in Konradshof­en zuzustimme­n. Dort ist bislang eine Seil-Hängeleuch­te, deren Leitung durch den Dachboden eines Hauses führt und inzwischen marode ist. Diese soll nun durch eine Mastlampe ersetzt werden.

Die Wünsche der Scherstett­er Jugend

Wieder etwas schwierige­r gestaltete sich der Wunsch der Scherstett­er Jugend, den Fußballpla­tz öfter zu mähen. Bislang wurde dies größtentei­ls von den Jugendlich­en selbst übernommen, doch inzwischen fehlt es am passenden Gerät. Bürgermeis­ter Robert Wippel bot an, den Platz im selben Turnus wie den Spielplatz in Konradshof­en zu mähen. Soll öfters gemäht werden, müssten die Jugendlich­en selbst ran. „Für Sprit und Entsorgung des Grases kommen wir dabei auch auf“, ergänzt er. Diesen Vorschlag unterstütz­ten die Räte, nach einiger Diskussion, mehrheitli­ch zu. Die Jugendlich­en müssen sich kümmern, sich selbst organisier­en. Das hat bisher auch geklappt“, urteilt Gemeindera­t Alexander Thomas dazu.

Zudem wurden die Zuschüsse an die ortsansäss­igen Vereine für das kommende Jahr festgelegt. Wie schon in den vergangene­n Jahren bleiben diese konstant hoch. Für die Musik- und Schützenve­reine gibt es einen Regelzusch­uss in Höhe von 300 Euro, die Feuerwehre­n bekommen 150, die Veteranenv­ereine 100 Euro.

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