Der Wunsch nach einem optimistischen Blick auf 2018
Lars Redlich nennt seine Wünsche für sein Publikum und das Geheimnis seiner Kopfstimme
Worin liegt für Sie der Unterschied zwischen Ihrem Solo-Programm und der Arbeit in einem Ensemble? Lars Redlich: Bei der Arbeit im Ensemble
nehmen einen die Zuhörer nicht direkt wahr. Als Künstler beginnt damit die Eroberung des Publikums mit dem Auftritt. Jeder Künstler hat seine Momente und gewinnt damit einen Teil des Publikums. Dies ist deutlich abwechslungsreicher als im Solo-Programm, zu dem die Gäste gezielt kommen und sie wissen, wen sie hören und sehen.
Ihr gesanglicher Tonumfang ist aufgrund der beeindruckenden Kopfstimme immens. Ist eine solche Stimme angeboren oder kann man sie dahin trainieren?
Redlich: Das kann ich nicht genau sagen. Ich habe im Laufe meines Gesangsstudiums die Fähigkeit entdeckt und weiter ausgebaut. Natürlich ist Training dafür notwendig. Manchmal frage ich mich jedoch, warum das bei mir so gut funktioniert.
Wie viele eigene Ideen stecken in Ihrem Solo-Programm?
Redlich: Durchweg spielen eigene Erfahrungen, Beobachtungen und Ideen eine große Rolle. Für solch ein Zweistundenprogramm ist es von Bedeutung, sich selber nicht zu ernst zu sehen. Selbstironie und Spaß an der Sache sind dabei wesentliche Zutaten.
Was raten Sie den lokalen Nachwuchskünstlern auf dem Weg, sich erfolgreich auf der Bühne zu bewähren?
Verliert nie die Leidenschaft zu dem, was ihr macht. Dies ist für Künstler das Wesentliche, um authentisch zu sein und Freude am Beruf zu haben. Ehrlichkeit zu sich selber und selbstkritische Betrachtung schützt vor Überheblichkeit. Emotionen reichen aber nicht aus, scheut auch nicht vor harter Arbeit, die euch weiterbringt. Das Publikum wird es euch danken.
Was wünschen Sie den Lesern unserer Zeitung?
Redlich: Von ganzem Herzen wünsche ich einen optimistischen Blick in das neue Jahr. Dabei steht die Zunahme der gegenseitigen Wertschätzung aus meiner Sicht an erster Stelle.
Das Interview führte Uwe Bolten