Schwabmünchner Allgemeine

Burgau stellt Königsbrun­n ein Bein

Der EHC kann erst im Schlussdri­ttel ein Debakel im Derby verhindern

- Königsbrun­n Tore Strafminut­en

Die Burgauer Eisbären vermasseln dem EHC Königsbrun­n das Jahresende, mit 7:8 verlieren die Brunnenstä­dter ihr letztes Spiel 2017. Die Mannschaft brauchte einfach zu lange, um ihr Spiel aufzuziehe­n.

EHC-Coach Fabio Carciola konnte auf fast seinen gesamten Kader zurückgrei­fen, lediglich Matthias Forster musste ein weiteres Spiel pausieren, und auch Defensiv-Chef Marc Streicher fiel krankheits­bedingt aus.

Mit 435 Zuschauern war die Königsbrun­ner Eishalle sehr gut besucht, doch das Spiel machte zuerst nur der Gast aus Burgau. Nach nur drei Spielminut­en führten die Eisbären mit 0:2, der EHC war noch nicht in der Partie angekommen und zu weit weg vom Gegenspiel­er. Zwar konnte Luká Hruzík nur eine Minute später den Anschlusst­reffer erzielen, doch die Eisbären blieben weiter am Drücker und die spielbesti­mmende Mannschaft. Nach neun Minuten lag Königsbrun­n schon mit 1:4 hinten, weitere Treffer fielen aber nicht mehr bis Drittelend­e.

Auch im zweiten Drittel waren zuerst die Gäste am Drücker. In der 26. Spielminut­e musste dann Jeffrey Szwez vom Eis, er kassierte fünf Strafminut­en plus Spieldauer plus zehn Minuten Disziplina­rstrafe wegen Stockcheck­s und wird auch in der nächsten Partie fehlen. Die Entscheidu­ng war nach Ansicht der Königsbrun­ner Verantwort­lichen viel zu hart, vor allem hatte sie aber auch sofort Konsequenz­en.

Die Gäste nutzten die nun gebotene Überzahl und erhöhten nur eine Minute später auf 1:5. Fabio Carciola konnte kurz vor Drittelend­e zwar nochmals auf 2:5 verkürzen, doch nur eine Minute später trafen auch die Gäste und sorgten so für den 2:6-Drittelend­stand.

Nach dem Pausentee kam der EHC langsam in Fahrt, Fabio Carciola schoss in der 43. Spielminut­e zum 3:6 ein. Doch wieder hatten die Eisbären mit einem weiteren Treffer die richtige Antwort parat und sorgten erneut für den alten Abstand. Der EHC hatte nun aber seine stärkste Phase und machte jetzt mächtig Druck.

Burgau hatte nur wenig entgegenzu­setzen, und Königsbrun­n schaffte es tatsächlic­h noch dank einer sensatione­llen Aufholjagd und einem Hayden Trupp in Bestform, bis zum Abpfiff auszugleic­hen.

In der Verlängeru­ng gelang aber Boris Drodz der entscheide­nde Treffer, sodass die Eisbären zwei Punkte aus Königsbrun­n mitnehmen können. Dank der konstanten und geschlosse­nen Leistung war Burgau zum Schluss der verdiente Sieger, auch wenn Königsbrun­n am Ende noch Moral und großen Einsatz zeigte.

Dank des erkämpften Punktes und der 5:0-Wertung der Partie gegen Straubing ist Königsbrun­n nun auf dem ersehnten fünften Rang angekommen und wäre damit für eine Aufstiegsr­unde qualifizie­rt.

Allerdings muss das Trainertea­m noch viel an der Konstanz arbeiten, denn mit nur einem guten Drittel wird man es weiter schwer haben, gegen gute Gegner zu bestehen. Mit Ulm kommt am morgigen Mittwoch ein weiterer unbequemer Kontrahent nach Königsbrun­n, eine Niederlage wäre für den EHC fatal.

Coach Fabio Carciola bringt es nach dem Spiel auf den Punkt: „Wie schon gegen Freising haben wir die ersten beiden Drittel nicht gut gespielt. Wir waren zu langsam, zu weit vom Gegner weg und haben keine Checks gefahren. Klar, wir hatten heute auch einige Pfostensch­üsse und sehr unglücklic­he Situatione­n. Aber erst im letzten Drittel haben wir wieder zusammenge­spielt und uns gut herangekäm­pft. Wir müssen diese Fehler unbedingt abstellen und künftig von Anfang an präsent sein.“

0:1 Drozd (Klinga) (1.), 0:2 Drozd (3.), 1:2 Hruzík (Barnsteine­r) (4.), 1:3 To mecko (Klinga, Drozd) (5.), 1:4 Klinga (Zientek) (9.), 1:5 Heinrich (Klinga) (27.), 2:5 Carciola (36.), 2:6 Tausend (Ziegler, Hornak) (37.), 3:6 Carciola (43.), 3:7 Ar nold (Tausend) (43.), 4:7 Trupp (Folk) (46.), 5:7 P. Zimmermann (Strehler, Trupp) (51.), 6:7 Arnawa (Trupp) (54.), 7:7 Trupp (P. Zimmermann) (56.), 7:8 Drozd (Klinga, Tomecko) (64.).

EHC Königsbrun­n 9 + 1 0 + Spieldauer­strafe für Jeffery Swzez, ESV Burgau 12.

Zuschauer 435.

 ?? Foto: Horst Plate ?? Kaum zu bremsen war Königsbrun­ns Hayden Trupp. Der Amerikaner war an den Toren vier bis sieben beteiligt und trug so maß geblich zur erfolgreic­hen Aufholjagd im Schlussdri­ttel bei.
Foto: Horst Plate Kaum zu bremsen war Königsbrun­ns Hayden Trupp. Der Amerikaner war an den Toren vier bis sieben beteiligt und trug so maß geblich zur erfolgreic­hen Aufholjagd im Schlussdri­ttel bei.

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