Das Fernsehen hat sich viel vorgenommen
Auf welche Serien, Filme und Shows wir Zuschauer uns freuen können
Dokudramen über Bertolt Brecht, Karl Marx und Kaiser Wilhelm, Themenschwerpunkte zum Ersten Weltkrieg und zum Dreißigjährigen Krieg: Das Fernsehen hat 2018 Großes vor. Und sportliche Großereignisse zu bieten – mit den Olympischen Winterspielen im Februar in Südkorea sowie der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland im Juni und Juli. Zudem geht die Serienwelle weiter. Wie das Dschungelcamp, das am 19. Januar auf bereits in seine zwölfte Staffel startet. Worauf sich Zuschauer freuen können:
● Serien-Fans haben 2018 die Qual der Wahl, denn Bezahlsender und Öffentlich-Rechtliche konkurrieren hart ums Publikum: sendet die 25 Millionen Euro teure Fortsetzung von „Das Boot“, und die 40-Millionen-Euro-Serie „Babylon Berlin“(siehe unser Interview nebenan) läuft nach der Erstausstrahlung auf auch im
Im Frühjahr sendet das dann den sechsteiligen Finanzthriller „Bad Banks“mit Desirée Nosbusch und die spinnt die StasiSerie „Weissensee“weiter. Für den Herbst plant das mit der Miniserie „Die Protokollantin“, in der Iris Berben die Mitarbeiterin eines Morddezernats spielt. In weiteren Hauptrollen: Moritz Bleibtreu und Peter Kurth. Ein Star-Aufgebot.
● Die Serie boomt, doch auch der Fernsehfilm ist nicht tot – vor allem, wenn es um große Namen und reale Ereignisse geht. So befasst sich Heinrich Breloers Dokudrama „Brecht“für die mit dem Augsburger Dramatiker, der von Burghart Klaußner gespielt wird. Breloer, der sich bereits Thomas Mann gewidmet hat, recherchierte nach Senderangaben mehr als fünf Jahre für seinen neuen Zweiteiler und traf viele Zeitzeugen Brechts. „Über 40 Jahre wird das Leben des bis heute meistgespielten deutschen Dramatikers des 20. Jahrhunderts erzählt“, heißt es.
Zudem zeigt die eine Gesellschaftssatire über Modezar Rudolph Moshammer (Titel: „Ich und
Sky ARD RTL ZDF ARD Ersten. ZDF ARD Sky
R“) mit Hannelore Elsner als Moshammers Mutter Else. Mario Adorf spielt für den „Der deutsche Prophet“Karl Marx, dessen Geburtstag sich 2018 zum 200. Mal jährt. Katharina Wackernagel verkörpert im „Aenne Burda – Die Wirtschaftswunderfrau“die legendäre Verlegerin.
Neben den großen Namen geht es auch um große, historische Ereignisse. Etwa im
„Der Mordanschlag“, der das RAFAttentat auf Treuhand-Chef Detlev Karsten Rohwedder behandelt. Die
sendet einen Zweiteiler „Gladbeck“über das blutige Geiseldrama von 1988 und, im dritten Quartal 2018, eine Verfilmung des preisgekrönten Romans „Kruso“über Andersdenkende in der DDR.
Überdies werden die Sender an zwei Kriege erinnern, die das Gesicht Europas veränderten: Das Ende des Ersten Weltkriegs (1914– 1918) jährt sich zum 100. Mal, der Beginn des Dreißigjährigen Kriegs (1618–1648) zum 400. Mal. Die sechsteilige Serie „Die eiserne Zeit“über den Krieg im 17. Jahrhundert wird produziert von Sendern aus Deutschland, Schweden, Osteuropa und Frankreich und läuft im Sommer auf Unter anderem das Dokudrama „Kaisersturz“mit Sylvester Groth als Kaiser Wilhelm II. erzählt im vom Ende der deutschen Monarchie 1918. Bei vielen dieser Serien und Filme stehen die Sendetermine noch nicht fest.
● Stefan Raabs neue Erfindershow „Das Ding des Jahres“, ein Mix aus „Die Höhle der Löwen“und Castingshows wie „Das Supertalent“, soll im ersten Halbjahr auf
laufen. Raab, der sich vor Jahren vom Bildschirm zurückgezogen hat, wird die Sendung nicht selber moderieren, aber hinter den Kulissen die Strippen ziehen.
● dass vor 90 Jahren das erste öffentliche Fernsehbild in Deutschland übertragen wurde? Der Bildschirm des Empfangsgerätes „Telehor“war gerade einmal vier auf vier Zentimeter groß und musste mit der Lupe betrachtet werden.
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