Wer schafft den Sprung nach oben?
Nach dem Durchmarsch des SV Untermeitingen ist das Titelrennen in der A-Klasse wieder völlig offen
Wie hat sich die A-Klasse Augsburg Süd im zu Ende gehenden Jahr 2017 entwickelt? Die Saison 2016/17 wurde eindeutig vom SV Untermeitingen beherrscht. Nachdem Dominik Sandner den Aufsteiger aus der B-Klasse als Spielertrainer übernommen hatte, dominierte der SVU seine Konkurrenz klar. Mit sechs Punkten Vorsprung starteten die Grün-Weißen in das Jahr. Am Ende wurden sie ungeschlagen Meister mit 22 Siegen und vier Unentschieden bei 19 Punkten Vorsprung und stiegen in die Kreisklasse auf.
Dahinter tobte lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den zweiten Platz zwischen dem TSV Fischach, dem VfL Kaufering II, der Reserve des TSV Bobingen, dem SV Hurlach und dem TSV Walkertshofen. Am Ende hatte der TSV Fischach knapp die Nase vorn und konnte in der Relegation noch auf den Aufstieg hoffen. Damit wurde es allerdings nichts, das einzige Relegationsspiel gegen den TSV Merching aus der A-Klasse Aichach wurde glatt mit 0:3 verloren.
Im Abstiegskampf konnte sich die Reserve des FSV Wehringen in der Schlussphase und der SSV Bobingen im letzten Spiel gegen den SV Hurlach retten. Absteigen mussten dagegen der SV Bergheim und die Reserve der SpVgg Lagerlechfeld/Graben.
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Für den in die Kreisklasse abgehobenen SV Untermeitingen kam der Nachbar TSV Klosterlechfeld als Absteiger in die A-Klasse zurück.
Als Aufsteiger aus der B-Klasse zogen der Meister SpVgg Langerringen II direkt und die Reserve des SV Schwabegg nach zwei Siegen in der Relegation durch ein entscheidendes Elfmeterschießen gegen den FC Alba Augsburg neu in die A-Klasse ein. Neu kam auch die SpVgg Deuringen aus der A-Klasse Augsburg-Nordwest hinzu, welche die Klasse mit der Reserve des TSV Leitershofen tauschte.
Damit haben die Vereine, die mit ihren ersten Mannschaften im 14erFeld vertreten sind, mit acht gegenüber sechs Reserveteams von höherklassigen Vereinen knapp die Mehrheit bekommen.
Zum Favoritenkreis zählten der Kreisklassenabsteiger TSV Klosterlechfeld und die in der Vorsaison knapp am Aufstieg vorbeigeschrammten Teams des TSV Fischach, der Reserve des VfL Kaufering, des SV Hurlach und des TSV Walkertshofen. Bei der Bobinger TSVReserve war nach dem Umbruch infolge des verpassten Aufstiegs ein Spitzenplatz nicht mehr zu erwarten. Aber auch bei den Kauferingern hat Spielertrainer Michael Stengelmair aufgehört und der SV Hurlach hatte seinen Kapitän Hartmut Wiedemann an die erste Mannschaft des VfL Kaufering abgeben müssen. Den besten Start legten der TSV Fischach und etwas überraschend der SV Gessertshausen hin. Nach zehn Spieltagen schien es so, als würden diese beiden Teams die Meisterschaft unter sich ausmachen.
Doch dann zeigte sich, dass in der A-Klasse wirklich jeder jeden schlagen kann. Ab Oktober kam der nicht erwartete Absturz der Fischacher von Platz eins auf Platz sieben. Der SV Gessertshausen konnte die Tabellenführung bis in die Winterpause retten. Allerdings schmolz der Vorsprung auf drei Punkte gegenüber dem Tabellenzweiten SpVgg Deuringen, der sich in einer starken Schlussphase ganz nach oben kämpfte. Zwei Punkte dahinter lauern die drei punktgleichen Verfolger TSV Walkertshofen, SV Reinhartshausen und die Reserve des VfL Kaufering.
Und dahinter tummelt sich ein starkes Mittelfeld bis zum Tabellenzehnten TSV Klosterlechfeld. Der Abstand zwischen Platz drei und zehn beträgt nur fünf Punkte, wobei manche Teams 16 und andere erst 15 Spiele ausgetragen haben. Überraschend stark ging der nur hauchdünn dem Abstieg entronnene SSV Bobingen ins Rennen der neuen Saison. Mit dem neuen Trainer Talip Tonar und etlichen Neuzugängen gelang den Siedlern der gute Mittelfeldplatz acht.
Der SV Reinhartshausen ist mit dem neuen Trainer Sepp Schlögel zu einer Spitzenmannschaft geworden. Die SpVgg Langerringen II zählt als bester Aufsteiger auf Platz sechs zum Verfolgerfeld.
Der TSV Klosterlechfeld tat sich nach dem Abstieg in der A-Klasse zeitweilig recht schwer. Auch hier hat ein Trainerwechsel stattgefunden. Wolfgang Wech übernahm das Kommando vom langjährigen Erfolgstrainer Bernd Brandmair. Nach einer zwischenzeitlichen personellen Krise stabilisierte sich das Team wieder und schloss mit Platz zehn vor der Winterpause ab. Mit der Heimkehr ihres früheren Torjägers Christoph Käsberger vom Kreisligisten TSV Schwabmünchen II könnte es in der Frühjahrsrunde aber durchaus weiter nach oben gehen.
Der TSV Walkertshofen hat nach der Rückkehr von Torjäger Patrick Wolf zwar noch nicht alle Erwartungen erfüllt, befindet sich aber mit Platz drei etwas über dem Niveau des Vorjahres. Auch der VfL Kaufering II hat sich nach schwächerem Start wieder auf Platz fünf nach oben gekämpft und für den Hurlacher SV ist auf Platz neun noch Luft nach oben vorhanden.
Die Abstiegszone beginnt mit der Reserve des FSV Wehringen auf Platz elf mit schon sieben Punkten Rückstand auf den Zehnten. Die Wehringer haben aber immerhin fünf Punkte Vorsprung auf den TSV Bobingen II, der sich in dieser Saison gegen den Abstieg wehren muss.
Auf den Abstiegsplätzen 13 und 14 stehen die Reservemannschaften des SV Schwabegg mit acht und des FC Königsbrunn mit nur vier Punkten. Vor allem beim FC Königsbrunn herrschte phasenweise eklatanter Spielermangel, bedingt durch Abstellungen an die erste Garnitur, die in der Kreisliga auch mit Abstiegssorgen belastet ist.
● Das Rennen um die Meisterschaft und den zweiten Platz ist völlig offen und verspricht spannende Spiele im Frühjahr.
Die Abstiegsfrage wird zwischen den Reserveteams des FSV Wehringen, TSV Bobingen, SV Schwabegg und FC Königsbrunn entschieden, wobei es die beiden letztgenannten am schwersten haben werden.