Fast wie ein Fisch unter Wasser
Manche Profis tauchen hundert Meter tief – ohne Sauerstoff-Flasche. Die Trainerin Doris Hovermann weiß, wie man so lange die Luft anhält
Team Am Anfang wirkt es noch ganz einfach: Eine Hand auf den Brustkorb, die andere auf den Bauch, die Augen sind geschlossen. „Tief in den Bauch hinein atmen und laaaange ausatmen“, sagt die Frau am Rande des 20 Meter tiefen Tauchbeckens. Einatmen, ausatmen. Dann gibt Doris Hovermann das Startsignal für die erste Übung. Sie drückt auf die Stoppuhr. Nun heißt es: Luft anhalten! Doris Hovermann schafft das bis zu sechs Minuten.
Sie ist ein Profi im Freitauchen. „Das bedeutet, wir tauchen ohne Hilfsmittel“, erklärt sie. „Nur mit einem einzigen Atemzug.“Wie das funktioniert, zeigt Doris Hovermann in einem riesigen Tauchbecken in der Stadt Siegburg. Sie streift sich ihren schwarzen NeoprenAnzug über. Dann schnappt sie sich ihren Schnorchel, die Tauchermaske und die langen Flossen. Auch im Meer war Doris Hovermann schon unterwegs. Dabei tauchte sie sogar schon zusammen mit Delfinen und Meeresschildkröten.
Einer hat es 129 Meter tief geschafft
Bei Wettbewerben im Freitauchen darf man erst ab 16 Jahren mitmachen – mit Erlaubnis der Eltern. Auch im Schwimmbad sollte man nur länger tauchen, wenn ein Erwachsener dabei ist.
Für die Profis gibt es unterschiedliche Disziplinen: Manche Sportler wollen möglichst weit tauchen. Die besten schaffen mit einem einzigen Atemzug mehrere Hundert Meter. Andere versuchen möglichst tief zu tauchen. Ein Mann aus Russland schaffte es zum Beispiel, mit nur einer Flosse 129 Meter tief zu tauchen.
Um das hinzukriegen, muss man schön lange die Luft anhalten können. Das lernt man, indem man Atmen lernt. Klingt komisch, ist aber so! Freitaucher haben besondere Atemtechniken