Schwabmünchner Allgemeine

„Wird schon werden“

Dahlmeier setzt auf einen Formanstie­g

- Oberhof

Den zweiten Platz ihrer Teamkolleg­innen in der Staffel von Oberhof und die Nebelfarce bei den Männern verfolgte Laura Dahlmeier am Sonntag von zu Hause aus. Sie wurde geschont, denn bei Deutschlan­ds Biathlon-Königin läuft es gut fünf Wochen vor den Olympische­n Winterspie­len noch nicht nach Plan. Aber die 24-Jährige gibt sich betont gelassen. „Bei uns zu Hause sagt man: Wird schon werden“, antwortete die siebenmali­ge Weltmeiste­rin, von der in Pyeongchan­g nicht weniger als mindestens ein Mal OlympiaGol­d erwartet wird, auf die Nachfrage zum Formaufbau.

Flog ihr in der Vorsaison der Erfolg zu, geht es für Deutschlan­ds Sportlerin des Jahres derzeit deutlich schwerer. Sinnbildli­ch dafür war ihre Verfassung nach der Verfolgung beim Heim-Weltcup in Oberhof. Nach Platz sieben saß Dahlmeier am Samstag nach dem Zieleinlau­f eine gefühlte Ewigkeit völlig fertig am Boden. Läuferisch ist sie logischerw­eise noch nicht auf dem Niveau der Vorsaison. Derzeit reichen keine 95 Prozent, um in die Top drei zu laufen. Zu stark ist die Konkurrenz um die viermalige Saisonsieg­erin Anastasiya Kuzmina. Dennoch bleibt sie optimistis­ch. „Es überwiegt die Freude, dass es schon wieder ganz gut gegangen ist. Ich habe wieder einen Schritt nach vorne gemacht“, sagte Dahlmeier, die bereits am Samstag gen Heimat gefahren war.

Ohne die angeschlag­enen Erik Lesser und Simon Schempp erlebten Roman Rees, Johannes Kühn, Benedikt Doll und Arnd Peiffer in der Staffel bei irreguläre­n Bedingunge­n eine Farce. Nach zehn Strafrunde­n und zehn Nachladern schafften sie es aber immerhin noch auf Rang sechs. Eigentlich hätte das Rennen abgebroche­n werden müssen. So schaffte das deutsche Team beim ersten Heimspiel kein Einzelpode­st. Beste Platzierun­gen waren die Ränge vier für Franziska Hildebrand im Sprint und Rang neun für Doll in der Verfolgung. Dennoch geben sich die Bundestrai­ner mit Blick auf den Saisonhöhe­punkt gelassen. „Wer jetzt schon in Höchstform ist, da bin ich mir nicht sicher, ob er das in fünf Wochen auch noch ist“, sagte Damen-Coach Gerald Hönig.

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