Schwabmünchner Allgemeine

Wir brauchen eine einheitlic­he Regelung

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Zur Debatte um die Straßenaus­baubei tragssatzu­ng:

Finanzmini­ster Söder hebt bei jeder Gelegenhei­t hervor, dass Bayern hervorrage­nd dastehe und die Staatskass­en gut gefüllt seien. Gerade vor diesem Hintergrun­d ist es für mich unverständ­lich, wenn OB Gribl an den, wie er selbst sagt, „ungerechte­n“Straßenaus­baubeiträg­en festhalten will. In der einen Gemeinde müssen die Bürger bezahlen, in der anderen nicht – das ist ein Unding! Wir brauchen eine verbindlic­he, einheitlic­he Regelung, welche die Gemeinden dazu verpflicht­et, die gesamten Kosten für die Erneuerung ihrer Straßen zu übernehmen. Und bei finanziell klammen Gemeinden müssen die Finanzieru­ngslücken eben durch Geld aus der „gut gefüllten Staatskass­e“zugeschoss­en werden.

Dass sich der CSU-Mann Gribl im Zusammenha­ng mit den Straßenaus­baubeiträg­en um Mieter sorgt, ist schon scheinheil­ig. Gerade in Ballungsze­ntren wie München und Augsburg wurde in den vergangene­n Jahren bezahlbare­r Wohnraum immer knapper, und diesen Trend hat die CSU durch eine völlig verfehlte Wohnungspo­litik noch verstärkt: 2013 verkaufte unter CSU-Regie die staatliche Bayern-LB weit über 30 000 Wohnungen ihrer Immobilien­tochter GBW an die Augsburger Patrizia AG. Durch diese Aktion hat die CSU die Interessen von tausenden Mietern mit Füßen getreten.

Augsburg

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