Musik mit Wasser und der grünen Raupe
Im Musikinstitut von Martina Brix werden Kinder spielerisch mit Tönen und Klängen vertraut gemacht
Gespannt hören die Kinder zu, wenn die grüne Raupe erzählt, was sie alles gehört hat. Sie erzählt von Tönen und Geräuschen – kurz, von der Musik, die in den Dingen ihrer Umgebung klingt. Martina Brix ist es, die die grüne Raupe zum Leben erweckt, denn das Krabbeltier ist ein Handschuh, den die Musikpädagogin überzieht, wenn sie Vorschulkindern spielerisch und mit Spaß musikalische Grundlagen vermittelt.
Die grüne Raupe ist das Maskottchen des Musikinstitutes Martina Brix + Co, das in zwei Räumen der alten Mädchenschule in Bobingen musikalische Früherziehung für Kinder ab zehn Monaten betreibt. Gemeinsam mit sechs Mitarbeitern bietet sie darüber hinaus Workshops in Kindergärten und Schulen an. „Wir möchten Kinder Musik als etwas erleben lassen, das ganz viel Spaß und Freunde macht“, sagt sie. Positiver Nebeneffekt dieses spielerischen Umgangs mit Musik sei, dass die Kinder dabei alles Grundsätzliche lernen, was sie für spätere musikalische Tätigkeiten – wie Instrumentalunterricht oder Gesangsunterricht – benötigen, erklärt Martina Brix.
Man merkt ihr die eigene Begeisterung an, wenn sie beispielsweise mit einer Gruppe von Vorschulkindern erforscht, welche Musik das Wasser machen kann: Es rauscht, wenn es aus dem Hahn in ein Gefäß fließt. Es plätschert, wenn man die Hände hinein taucht oder blubbert, wenn man mit einem Strohhalm hinein bläst – und das sind nur einige der Möglichkeiten. Es gibt auch Lieder über das Wasser. Martina Brix spielt eines den Kindern am Flügel vor. Und wenn sie in ihrem Stuhlkreis zappelig werden, gibt es zwischendurch ein Bewegungsspiel. Die Kinder sind eifrig bei der Sache und Laura erzählt: „Wenn Ferien sind, freue ich mich immer schon darauf, dass ich wieder mitmachen kann“, erzählt sie. Dass man für Musik nie zu jung oder zu klein ist, zeigt die lustige Gruppe im Raum nebenan – der „Musikgarten“bei dem Simone Werner Kindern im Alter von zehn Monaten bis drei Jahren Spaß mit Musik bietet. Etwa wenn die Kleinen raten sollen, welches Geräusch sie gerade hören. Oder wenn sie Schellen, die in kleinen Säckchen sind, zur Musik klingen lassen oder beim Tanzen bunte Bänder schwenken. Mit Hingabe versuchen sie, Musik und Bewegung in Einklang zu bringen, auch wenn einige von ihnen noch wackelig auf den Beinchen sind, weil sie erst kürzlich laufen lernten.
Wenn die Kinder so spielerisch lernen, dass man fast mit allem Musik machen kann, fördert das ihre Kreativität und Intelligenz und sie können das Gelernte, oder besser das Erfahrene, später umsetzen und fortführen. Denn bei Martina Brix können sie auch ihren ersten Instrumentalund Gesangsunterricht nehmen.