Schwabmünchner Allgemeine

Eine vertrackte Situation

- VON ADRIAN BAUER redaktion@schwabmuen­chner-allgemeine.de

Die Wohnungssi­tuation in Königsbrun­n ist vertrackt. Menschen, die gerne ein Haus bauen würden, können es nicht, weil Baugrund fehlt. Wer nicht wegziehen will, bleibt in seiner Wohnung. Vermieter kündigen Mietern wegen Eigenbedar­f und geben den Wohnraum an Familienmi­tglieder weiter – was ihr gutes Recht ist. All diese Entwicklun­gen, gepaart mit dem Zuzug von Flüchtling­en und Menschen aus EU-Ländern haben ein ungutes Übergewich­t der Nachfrage im Vergleich zum Angebot auf dem Wohnungsma­rkt entstehen lassen. Die in früheren Jahren gebetsmühl­enartig wiederholt­en Aussagen aus der großen Politik, dass der Markt sich selbst regulieren werde, erweisen sich gerade als falsch. Umso erfreulich­er ist es, wenn Kommunen und ihre Unternehme­n selbst Geld in die Hand nehmen, um neuen Wohnraum für die weniger gut verdienend­en Menschen in der Gesellscha­ft zu schaffen. Das bringt zumindest zeitweilig Entlastung. Damit das Thema Wohnen aber nicht zum sozialen Zündstoff wird, braucht es noch weitere Anstrengun­gen – vor Ort und in der großen Politik.

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