Eine vertrackte Situation
Die Wohnungssituation in Königsbrunn ist vertrackt. Menschen, die gerne ein Haus bauen würden, können es nicht, weil Baugrund fehlt. Wer nicht wegziehen will, bleibt in seiner Wohnung. Vermieter kündigen Mietern wegen Eigenbedarf und geben den Wohnraum an Familienmitglieder weiter – was ihr gutes Recht ist. All diese Entwicklungen, gepaart mit dem Zuzug von Flüchtlingen und Menschen aus EU-Ländern haben ein ungutes Übergewicht der Nachfrage im Vergleich zum Angebot auf dem Wohnungsmarkt entstehen lassen. Die in früheren Jahren gebetsmühlenartig wiederholten Aussagen aus der großen Politik, dass der Markt sich selbst regulieren werde, erweisen sich gerade als falsch. Umso erfreulicher ist es, wenn Kommunen und ihre Unternehmen selbst Geld in die Hand nehmen, um neuen Wohnraum für die weniger gut verdienenden Menschen in der Gesellschaft zu schaffen. Das bringt zumindest zeitweilig Entlastung. Damit das Thema Wohnen aber nicht zum sozialen Zündstoff wird, braucht es noch weitere Anstrengungen – vor Ort und in der großen Politik.