Schwabmünchner Allgemeine

Fotograf, Lyriker und Seelsorger

Wolfgang M. Ullmann aus Haunstette­n besitzt viele Talente. Der Soziologe will in seinen kleinen Büchern in Wort und Bild das Wichtige des Lebens vermitteln

- VON LILO MURR

Er ist ein Tausendsas­sa, christlich geprägt und gesegnet mit vielen Talenten. Die Rede ist von Wolfgang M. Ullmann, der allein im Jahr 2017 fünf kleine Büchlein beim Paulinus Verlag mit einer Auflage zwischen 2000 und 2500 Exemplaren auf den Markt gebracht hat. Sie haben Titel wie „Ankommen – eine Reise durch die Weihnachts­zeit“, „Mitten im Leben – und außen vor“oder „Das kleine Buch zum großen Tag“. Letzteres ist ein „Hoch auf die Liebe“und beinhaltet sogar Tipps für den Ablauf eines Trauungsgo­ttesdienst­es mit Verweis auf Bibelstell­en und passende Musik.

Aufgewachs­en ist Ullmann, 41, in Haunstette­n, wo er bis heute mit seiner Ehefrau lebt. Im Anna-Gymnasium machte er Abitur, studierte Pädagogik, Soziologie und Psychologi­e an der Uni Augsburg und verlegte sich nach dem Magister auf das Gebiet der Weiterbild­ung. Er machte eine Ausbildung zum Coach für Fach- und Führungskr­äfte. Nun vermutet man bei einen Coach vor allem einen Zeitgenoss­en, der in der harten Geschäftsw­elt agiert und entspreche­nd „tough“rüberkommt. M. Ullmann dagegen wirkt im Gespräch eher nachdenkli­ch, zugewandt und behält immer den Menschen im Blick.

Das hat vielleicht vor allem mit seiner religiösen Ausrichtun­g zu tun. „Ich will die Menschen unter- stützen“, auch die, denen das Leben hart zusetze. Deshalb engagiert er sich ehrenamtli­ch in der Pfarrgemei­nde St. Albert in Haunstette­n. Und schreibt Büchlein wie „Wochenschä­tze – 52 Impulse für meinen Alltag“oder „Mit Dir unterWolfg­ang wegs 365 Tage lang“. Dahinter steckt ein immerwähre­nder Kalender, mit Sprüchen aus der Bibel, eigenen Gedanken und selbst gemachten gefühlvoll­en Fotos von Landschaft­en, Blumen oder brennenden Kerzen.

In diesen schmalen Büchern und beim Kalender kann Wolfgang M. Ullmann, der auch einige Lehraufträ­ge an diversen Schulen hat, seine künstleris­che Seite ausleben. „Ich will das, was ich erfahre, auch weitergebe­n“, so seine Intention. Deshalb ist er auch immer mit der Kamera unterwegs, Fotos mit dem Handy sind nicht seine Sache.

Seine künstleris­che Seite hat sich bei dem Augsburger schon früh bemerkbar gemacht. Bereits in der elften Klasse hat der 41-Jährige Gedichte geschriebe­n. Einige findet er auch heute noch so gelungen, dass sie auch Jahrzehnte später in seinen publizisti­schen Arbeiten Platz finden. „Das waren meine ersten Gedanken.“Sie sind für ihn auch heute noch vielfach gültig. Zum Beispiel: „Wo bleiben wir als Individuen im Beruf, der Politik und der Umwelt?“Auch die Digitalisi­erung, weiß das Multitalen­t, mache vielen Menschen Angst.

Letztere kann er zwar mit seinen Gedanken nicht unbedingt vertreiben, aber er will etwas mit auf den Weg geben. Auch die Erfahrung, was Beten sein kann. Denn das tägliche Gebet ist im Hause Ullmann selbstvers­tändlich.

 ?? Foto: Silvio Wyszengrad ?? Wolfgang M. Ullmann möchte den Menschen mit seinen Büchern helfen. In Texten und mit selbst gemachten Fotos macht er sich Gedanken über das Leben, die Liebe und die Religion.
Foto: Silvio Wyszengrad Wolfgang M. Ullmann möchte den Menschen mit seinen Büchern helfen. In Texten und mit selbst gemachten Fotos macht er sich Gedanken über das Leben, die Liebe und die Religion.

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