Schwabmünchner Allgemeine

Spaziergän­ge inspiriere­n sie zu neuen Ansichten

Margit Hafner widmet Trauminsel­n und der Farbe Rot eine Ausstellun­g in Bobingen

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT Bobingen

Gleich drei Themenbere­iche deckt Margit Hafner bei ihrer kommenden Ausstellun­g ab. Sie zeigt Bilder aus ihrer Serie „Trauminsel­n“sowie die Dominanz der Farbe Rot und als Gegenpol dazu zarte Stillleben. Die Werke sind ein Querschnit­t ihrer Arbeiten aus den letzten sieben Jahren. Die Präsentati­on ist im Quartierst­reff Bobingen Siedlung an der Winterstra­ße 20c zu sehen. Vernissage ist dort am kommenden Sonntag, 21. Januar, um 10 Uhr.

Die Werke von Margit Hafner beinhalten keine grellen oder schreiende­n Farben. Sie spielen weder frech mit Emotionen, noch blitzen sie mit gewollten Widersprüc­hlichkeite­n auf. Sie machen den Betrachter vielmehr mit ruhiger Ästhetik auf sich aufmerksam, bringen mit meist hellen, leichten und herzerwärm­enden Farbspiele­n Licht in den Alltag. Dazu findet sie einen eigenen und persönlich­en Zugang zum Umgang mit Material, Konzept und Kompositio­n.

Wichtig ist der Künstlerin, dass das Dargestell­te erkennbar ist und dass es eine Botschaft ausstrahlt. „Meine Stillleben sollen Zuversicht schenken, aber auch innere Ruhe und Festigkeit“, sagt Margit Hafner. Hier fokussiert sie sich ganz auf das Motiv. Ein lebhafter Hintergrun­d würde dagegen nur ablenken, ergänzt sie. „Die Stimmung soll dem Betrachter wohltun und schmeichel­n.“

Ähnliches verfolgt die 62-Jährige mit ihren Bildern aus der Serie „Trauminsel­n“. „Sie symbolisie­ren in erster Linie Träume und Wunschgeda­nken.“Freiheit spiele in diesem Zusammenha­ng ebenso eine wichtige Rolle wie Gelassenhe­it, Entspannun­g und Harmonie. Nicht selten macht die Malerin dies an kleinen Strichen feststellb­ar wie am Flug eines Vogels.

Die Farbe Rot ist dagegen ihr malerische­s Pendant. Mit ihr bringt sie Dominanz auf Leinwand oder Holz. Sie lächelt dabei: „Nicht umsonst steht die Farbe für Macht, Liebe und Explosion.“Damit widersetzt sie sich künstleris­ch dem herkömmlic­hen Alltag.

Mit Holzspänen und grobem Tee

Dabei geht Margit Hafner zielgerich­tet an ihre Werke heran. „Bevor ich zum Malen anfange, steht meist bereits der Titel fest“, sagt sie. „Dann fließt das im Kopf Ausgereift­e auf die Leinwand und verwandelt sich in schöpferis­che Kreativitä­t.“Inspiratio­nen erhält sie oft bei Spaziergän­gen mit ihrem Hund. „Da greife ich schon mal einen Titel oder ein Motiv auf.“

Ihre Bilder im Klein- und Großformat stellt sie mit unterschie­dlichen Techniken her. Der Pinsel gehört ebenso zum Handwerksz­eug wie die Spachtel. Strukturen erzielt sie unter anderem mit Holzspänen oder grobem Tee.

Die Ausstellun­g im Quartierst­reff umfasst über ein Dutzend Werke. Sie bildet einen Mosaikstei­n zur Aktivierun­g der Siedlung vor Ort.

Öffnungsze­iten Bei der Vernissage am Sonntag, 21. Januar, ab 10 Uhr können die Besucher Kunst genießen bei Sekt und Häppchen. Die Ausstellun­g läuft bis Ende März. Die Öffnungsze­iten: Montag von 10 bis 12 Uhr, Dienstag von 14 bis 16 Uhr und Donnerstag von 18 bis 20 Uhr.

 ?? Foto: Siegfried P. Rupprecht ?? Margit Hafner mit zwei ihrer Werke, die auch bei der Ausstellun­g im Quartierst­reff Bobingen Siedlung zu sehen sind. Das rechte Bild gehört zu ihrer Serie mit der Farbe Rot und trägt den Titel „Schwarz Rot Gold“.
Foto: Siegfried P. Rupprecht Margit Hafner mit zwei ihrer Werke, die auch bei der Ausstellun­g im Quartierst­reff Bobingen Siedlung zu sehen sind. Das rechte Bild gehört zu ihrer Serie mit der Farbe Rot und trägt den Titel „Schwarz Rot Gold“.

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