Schwabmünchner Allgemeine

Ja, es ist Schröder!

Wie der Altkanzler zum Fall für die Klatschpre­sse wurde

- VON MICHAEL STIFTER

Augsburg Ja, er ist es wirklich. Der Mann, der da samt neuer Freundin in die Kamera strahlt, hat dieses Land einmal regiert. Er war Macher, Manager, Macho. Mit 73 Jahren wird Gerhard Schröder zum Fall für die Klatschpre­sse. „Ja, es ist Liebe“, titelt die Bunte euphorisch und zeigt den Politiker in einem optisch eher fragwürdig­en grünen Daunenmant­el – aber vor allem in inniger Umarmung mit Soyeon Kim.

Im Herbst wurde die Beziehung des SPD-Altvordere­n mit der Koreanerin bekannt. Nun präsentier­t sich das Paar händchenha­ltend beim Winterspaz­iergang in der südkoreani­schen Hauptstadt Seoul – und spricht über seine Zukunftspl­äne. „Unser gemeinsame­r privater Lebensmitt­elpunkt wird sowohl in Deutschlan­d als auch in Korea sein“, verrät die 47-Jährige. Schröder wird also Koreaner – zur Hälfte jedenfalls. Nun ist es ja nicht so, dass der Altkanzler zum ersten Mal Stoff für die Kollegen vom Boulevard liefert. Vier Ehen – noch Fragen? Und doch provoziert die aktuelle Turtel-Titelstory Tuscheleie­n, ob sich ein in Würde ergrauter Herr, der einmal zu den mächtigste­n Männern der Welt gehörte, so inszeniere­n sollte.

Die Lästerer finden es zum „Fremdschäm­en“und fühlen sich an Rudolf Scharping erinnert, der sich als Verteidigu­ngsministe­r „total verliebt auf Mallorca“im Pool planschend ablichten ließ, während „seine“Soldaten auf dem Weg in den Balkankrie­g waren. Immerhin: Doris Schröder-Köpf gönnt ihrem Noch-Gatten sein Glück. Doch ganz ohne Seitenhieb kommt auch sie nicht aus. „Mein Fokus liegt mehr auf dem Bundespart­eitag als auf der Bunten“, teilte die SPD-Politikeri­n mit – in der Gala.

In diesem Sinne: Glückwunsc­h, Kanzler – und damit basta!

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