Schwabmünchner Allgemeine

Im BIP steckt beinahe alles

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So ein kleines, lustiges Wort: BIP. Das klingt wie ein Ton vom Telefon oder ein Vogelpieps­en. Aber in dieser Abkürzung für ein langes Wort geht es um etwas anderes, sogar um irre viel. Du musst dich nur mal umsehen: Der Stuhl in deinem Zimmer, das Müsli, das du isst, der Bus, mit dem du fährst, die Lehrerin, die dich unterricht­et. Die Liste könnte noch länger werden. Sogar viel länger als das Wort Brutto-Inlands-Produkt, also das BIP. Aber was ist denn nun das BIP?

Eigentlich ist es das Ergebnis einer großen Rechenaufg­abe. „Experten zählen alle Waren und Güter, die im vergangene­n Jahr in Deutschlan­d hergestell­t wurden, und berechnen deren Wert“, erklärt ein Fachmann. Wie zum Beispiel der Stuhl, das Müsli und der Bus. Dazu zählen sie außerdem etwas, das nennt man Dienstleis­tungen. Das ist Arbeit, die Leute für andere erledigen – wie unterricht­en oder Haare schneiden. Das alles kostet Geld und ist zusammenge­zählt das BIP.

Glücklich macht das aber nicht automatisc­h

Kürzlich berichtete­n die Experten, was sie für das vergangene Jahr gezählt haben. Wieder war das BIP größer als im Jahr zuvor. „Das BIP gilt als Zeichen dafür, was sich die Menschen in Deutschlan­d leisten können“, erklärt der Experte. Deshalb finden es viele Leute gut, wenn das BIP ordentlich wächst. In der BIP-Rechnung steckt also viel, aber nicht alles.

„Das BIP ist allein kein Maßstab dafür, wie glücklich die Menschen in einem Land sind“, sagt der Experte. Denn dazu gehören auch zum Beispiel Zufriedenh­eit, dass man sich gut aufgehoben fühlt und Freunde hat. Weil man diese Sachen aber nicht mit Geld zahlen kann, fehlen sie im BIP. (dpa)

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Foto: dpa Jedes Auto, das in Deutschlan­d gebaut wird, gehört zum BIP.

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