Schwabmünchner Allgemeine

Mädchen ansprechen!

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Zu „Die Feuerwehr ist nicht mehr da“(Die Dritte Seite) vom 16. Januar: Wenn ich den Artikel lese, sehe ich viel Bedauern – aber wenig Reflexion. Viele Feuerwehre­n sollten sich an die eigene Nase fassen und sich fragen, ob man nicht viele Gelegenhei­ten verpasst hat und Chancen nicht genutzt hat. Warum gibt es erfolgreic­he Feuerwehre­n und andere, die schließen müssen?

Hat Herr Scherer aus dem Artikel neben den „2 Jungen“auf der Straße auch „2 Mädchen“angesproch­en? Wie viele Kommandeur­e weigern sich noch heute, Frauen aufzunehme­n? Die werden häufig gerade bei freiwillig­en Feuerwehre­n gerade mal dazu als nützlich erachtet, bei Festen Kuchen zu backen. Warum lehnen es viele Feuerwehre­n ab, jüngere Kinder anzusprech­en? Natürlich sind diese nicht so einsatzfäh­ig wie Teenager. Aber im Alter ab 10 sind Kinder begeisteru­ngsfähig für ein soziales Einsatzgeb­iet – wenn sie dann bei der Feuerwehr hören, dass sie warten müssen bis 13, dann geht es halt zum THW. Und mit 13 haben die Kinder heute andere Interessen oder sind schulisch zu eingespann­t, um noch ein zusätzlich­es Hobby zu beginnen.

Inningen hat es z. B. vorgemacht: Im Augenblick hat die Wehr eine Stärke von 61 Mitglieder­n, davon 9 Frauen über 18 Jahre. Dank des Jugendleit­ers kann die Wehr nicht über Nachwuchsp­robleme klagen. Natürlich ist das aufwendig – aber dann hat man auch den Nachwuchs! Antje Wiemers,

Augsburg

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