Mehr Geld für den Landkreis
6,5 Millionen Euro mehr für das Augsburger Land. Eine Stadt geht leer aus
Über eine kräftige Finanzspritze kann sich der Landkreis freuen. Insgesamt 71,8 Millionen Euro fließen an staatlichen Mitteln im kommenden Jahr in den Landkreis Augsburg. Grund dafür sind die Schlüsselzuweisungen im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs. Allerdings darf sich nicht jeder über einen Geldsegen freuen. Gersthofen bekommt erneut keine Schlüsselzuweisungen, da die Stadt wirtschaftlich zu stark ist. Auch Adelsried, Aystetten, Fischach und Zusmarshausen gehen in diesem leer aus. Doch die Medaille hat zwei Seiten.
Zwar fließen auf der einen Seite umgerechnet 6,5 Millionen Euro mehr in den Landkreis Augsburg, was einen prozentualen Zuwachs von fast zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausmacht. „Andererseits sind diese Zahlen immer ein Beleg dafür, dass die eigene Finanzkraft nicht den Spitzenwert erreicht“, sagt Landtagsabgeordneter Georg Winter (CSU). Der Landkreis könne aber immerhin auf diese Weise große Baumaßnahmen, wie das große berufliche Schulzentrum in Neusäß, besser finanzieren, heißt es in der Pressemitteilung. Ähnlich verhalte es sich für die Kommunen, wo vom Kindergarten bis zum Feuerwehrhaus viel zu leisten sei. An sie gehen rund 35,3 Millionen Euro, der Landkreis erhält 36,5 Millionen Euro.
Dass die Schlüsselzuweisungen in wirtschaftlich guten Zeiten steigen, sei logisch, weil die Steuereinnahmen des Freistaates ansteigen, teilt Güller mit. Als Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion fordert GülJahr ler aber nicht nur Investitionen in die landkreiseigenen Schulen, sondern auch einen Abbau der Altschulden. Erfreut über das Ergebnis ist auch Landrat Martin Sailer: „71,8 Millionen Euro sind eine wichtige Finanzspritze für die gesamte kommunale Familie im Kreis“, sagt er. Schlüsselzuweisungen sind die wichtigste staatliche Zahlung im Rahmen des Kommunalen Finanzausgleichs, der die Unterschiede in der Steuerkraft der mehr als 2000 bayerischen Kommunen abmildern soll.