Ein starker Schwabmünchner Auftritt
Trainer Marcus Wuttke zeigt sich nach dem Sieg in Aichach stolz auf sein Team
Ein ganz großes Ausrufezeichen haben die Handballer des TSV Schwabmünchen beim ersten Auftritt 2018 gesetzt. Im Spitzenspiel der Männer-Bezirksoberliga behielten die Schützlinge von Trainer Marcus Wuttke beim TSV Aichach mit 29:25 die Oberhand und bleiben so als Tabellenzweiter der letzte auch nur halbwegs ernsthafte Verfolger von Tabellenführer Haunstetten II. Die BOLFrauen siegten beim TSV Niederraunau mit 25:21 und wahrten ihre Chance im Titelkampf.
Wie schon im Hinspiel im Oktober, entwickelte sich vor einer ansehnlichen Kulisse in der Sporthalle des Aichacher Gymnasiums eine temporeiche und intensive Auseinandersetzung auf spielerisch hohem Niveau. Den deutlich besseren Start erwischten die für ihre Heimstärke bekannten Aichacher, die nach elf Spielminuten ein 7:3 vorlegten und die Gelb-Blauen förmlich zu überrollen drohten.
Dann allerdings fing sich die Schwabmünchner Defensive, ging voll in die wichtigen Zweikämpfe und wurde mit Fortdauer des Spiels zu einem immer schwieriger zu überwindenden Hindernis für die Gastgeber. Beim 8:8 nach zwanzig Spielminuten war der Ausgleich hergestellt und ab jetzt entwickelte sich ein hochklassiges Duell auf Augenhöhe, bei dem mit einem 14:13 für den TSV Aichach die Seiten gewechselt wurden.
Angetrieben vom wieder einmal extrem torgefährlichen Spielmacher Leo Reichenberger und dem groß aufspielenden Kreisläufer Sebastian Schüller erspielten sich die Schwabmünchner in der zweiten Halbzeit einen eigenen Vorsprung (22:19), den die Gastgeber noch einmal beim 22:22 kontern konnten, ehe sich die Waage, wie im Hinspiel, in der Schlussphase dann doch zugunsten der Gelb-Blauen neigte. Torwart Ralph Wenninger parierte einige wichtige Bälle und im Angriff zeigten sich die Wuttke-Schützlinge in den entscheidenden Minuten extrem kaltschnäuzig vor dem Tor. Dreimal netzte Sebastian Schüller in der Schlussphase in Folge ein und krönte damit seine mit Sicherheit stärkste Leistung bislang im TSVTrikot.
„Heute bin ich wirklich stolz auf meine Jungs, die sich den Erfolg mit einer in jeder Hinsicht herausragenden Leistung absolut verdient haben.“, zeigte sich Marcus Wuttke nach der Partie ungewohnt euphorisch, auch ein Zeichen für einen ganz besonderen Abend der Schwabmünchner BOL-Handballer.
Jetzt steht am kommenden Samstag die Revanche gegen den Kissinerstmals ger SC in der Grundschulhalle auf dem Programm. Hier haben die Menkinger nach der klaren Hinspielniederlage noch etwas gutzumachen und zumindest ein kleines bisschen Druck soll auf den klaren Tabellenführer Haunstetten II auch weiter noch ausgeübt werden.
T. Hübenthal, Wenninger; Merbold (2), Gleich (1), K. Scholz (1), Reinsch (3), Bürgle (2), Schüller (8), Bartl, Hänsel, L. Scholz (2), Reichen berger (9/1), Strehle (1);
Einen unter dem Strich guten Start ins neue Kalenderjahr und in die letzten sieben Spiele einer inzwischen noch einmal sehr spannenden Saison erwischte die erste Frauensieben beim Gastspiel in Niederraunau. Nach der fünfwöchigen Spielpause offenbarten die Gelb-Blauen zunächst einige Anlaufschwierigkeiten im Angriffsspiel, sodass das Tabellenschlusslicht die Partie über die gesamte erste Halbzeit offen halten konnte. Nachdem die erstmals in veränderter taktischer Grundformation spielende Abwehr schon gute Ansätze zeigte und das Team auch kämpferisch viel in die Waagschale warf, ging es zumindest mit einer knappen 11:10-Führung in die Pause.
Nach dem Wechsel legten die Schwabmünchnerinnen dann gerade offensiv noch eine Schippe drauf und setzten sich kontinuierlich ab. Öykü Keskin mit einer Reihe schöner Einzelaktionen sowie das durchaus zwingende Gegenstoßspiel sorgten für die nötigen Tore und den am Ende ungefährdeten Erfolg. „Eine kämpferisch starke Auswärtsvorstellung und ein guter Teamauftritt, darauf lässt sich weiter aufbauen.“, zeigte sich Coach Holger Hübenthal durchaus zufrieden.
Nach zwei Niederlagen von Tabellenführer Haunstetten ist der Titelkampf im breiten Spitzenfeld der Bezirksoberliga wieder offen und die Gelb-Blauen wollen in jedem Fall mitmischen.
Aßner, Holland; Hinkofer (3), Schaumann (4), Schuller (2), Bischof (1), Keskin (7), Frommelt, Fischer, Ratzek (3/1), Müller (3/1), Rheindt (1), Maywald (1).