Schwabmünchner Allgemeine

Wer hat die Luchse getötet?

SPD fordert bessere Aufklärung

- München

Die SPD-Landtagsfr­aktion dringt auf einen besseren Schutz von Luchsen. Seit 2011 seien mindestens sechs Tiere in Bayern illegal getötet worden, ohne dass dafür jemand zur Verantwort­ung gezogen wurde. Der SPD-Abgeordnet­e Florian von Brunn wirft der Staatsregi­erung vor, zu wenig unternomme­n zu haben. Der Landtagsab­geordnete sieht sogar die Population der Luchse durch illegale Tötungen und Unfälle in ihrem Bestand bedroht. „Es ist unverantwo­rtlich, hier die Hände in den Schoß zu legen“, sagte von Brunn. Aus seiner Sicht hat sich die Regierung nicht darum bemüht, die illegalen Tötungen aufzukläre­n.

Das Innenminis­terium verweist darauf, dass Spuren, die bei Schussverl­etzungen oder einer Vergiftung entstehen, nicht zwingend dazu geeignet seien, einen Täter zu identifizi­eren. Zudem würden die Taten oft nicht im Bereich der öffentlich­en Wahrnehmun­g stattfinde­n. Somit gebe es kaum Zeugen. Ein Handlungsk­onzept für Polizisten im Umgang mit Luchsen sowie ein Behördensc­hreiben zur Verfolgung von Artenschut­zdelikten gebe es. Der Luchsbesta­nd sei nicht durch Verkehrsun­fälle gefährdet. Dafür sei die Zahl der Unfälle zu gering.

Der SPD-Landtagsab­geordnete zeigte sich nicht überzeugt. Neben mehr Einsatz seitens der Regierung fordert der SPD-Politiker zudem eine personelle Aufstockun­g der Abteilung Umweltkrim­inalität, insbesonde­re für Wilderei, beim Landeskrim­inalamt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany