Schwabmünchner Allgemeine

Dreifaches Glück

Kurz vor dem Schlachtte­rmin bekommt eine Kuh unerwartet Drillinge. Die Tiere leben nun auf einem Hof in Aindling und werden dort liebevoll umsorgt

- VON LARISSA BENZ Aindling

Über dreifachen KälberNach­wuchs freut sich momentan eine Familie aus Aindling. Und das ganz unverhofft. Der Bauer Georg Held nahm eine Kuh bei sich auf, die eigentlich kurz vor dem Schlachtte­rmin stand. Dort wurde aber bemerkt, dass das Tier trächtig ist. Nun hat sie auf dem Aindlinger Hof ein neues Zuhause gefunden – zur Freude der ganzen Familie.

Bäuerin Claudia Held möchte, dass es den Tieren gut geht und sie einen schönen Start ins Leben haben. Besonders ihre beiden Töchter Anna und Marina freuen sich über den Nachwuchs auf dem Hof. Die Kinder sollen den Drillingen, zwei Kuhkälbern und einem Stierkalb, nun Namen geben. Die Kälber sind erst wenige Tage alt und werden dreimal täglich mit einem Tränkeimer getränkt.

Auch die Mutterkuh soll zunächst einmal auf dem Mastbetrie­b bleiben – wenn möglich, soll sie in Aindling noch einmal trächtig werden. „Erst muss sie aber wieder zu Kräften kommen“, sagt Bäuerin Claudia Held. Denn eine Drillingsg­eburt sei anstrengen­d, die Kuh momentan recht dünn. „Die Geburt verlief sehr schnell, in 30 Minuten waren alle gesund auf der Welt“, so Claudia Held. Für die Familie sei es das erste Mal, dass auf ihrem Hof eine Kuh Drillinge auf die Welt bringe. „Zwillinge hatten wir aber schon öfter.“

Zwillinge gibt es laut dem Veterinära­mt Aichach-Friedberg bei Kühen öfter als beim Menschen. Drillinge gelten aber als extrem selten. Laut der Bayerische­n Landesanst­alt für Landwirtsc­haft waren im Jahr 2016 nur 0,1 Prozent der neugeboren­en Kälber ein Drilling. Dass alle überleben und gesund auf die Welt kommen, ist umso seltener. Denn oft ist eines der Tiere schwach und stirbt nach der Geburt.

Umso glückliche­r ist die Familie Held, dass ihre drei Kälber wohlauf sind. Sie brauchen nun ganz besondere Aufmerksam­keit: „Das Geburtsgew­icht bei Drillingen ist meistens sehr gering“, teilt das Veterinära­mt Aichach-Friedberg mit. Schließlic­h verteile es sich auf drei Tiere.

 ?? Foto: Martin Golling ?? Die Kälber Drillinge haben ein Zuhause auf dem Hof von Georg Held, seiner Frau Claudia und den Töchtern Anna (links) und Marina in Aindling gefunden. Die Mutter kuh steht in einem anderen Stall.
Foto: Martin Golling Die Kälber Drillinge haben ein Zuhause auf dem Hof von Georg Held, seiner Frau Claudia und den Töchtern Anna (links) und Marina in Aindling gefunden. Die Mutter kuh steht in einem anderen Stall.

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