Schwabmünchner Allgemeine

Wer heiraten will, geht ins Hotel statt ins Standesamt

Weil das Gebäude umgebaut wird, hat sich die Stadt nach Ausweichqu­artieren umgeschaut. Sie hat eine Alternativ­e gefunden, bei der die Brautpaare nicht einmal auf die beliebte Kulisse des Herkulesbr­unnens verzichten müssen

- VON MICHAEL HÖRMANN

Wenn Paare in Augsburg heiraten, machen sie das in der Regel im Standesamt in der Maximilian­straße. Doch es bahnt sich eine vorübergeh­ende Änderung an, langsam müssen sich Brautpaare auf ein Ausweichqu­artier einstellen. Das Standesamt steht nämlich ab Mitte des Jahres nicht mehr für Trauungen zur Verfügung. Grund: Das Amt wird umgebaut. Voraussich­tlich bis Ende 2019 dauern die Arbeiten. Unter anderem erhält das Standesamt einen Aufzug. Es wird somit endlich barrierefr­ei ausgericht­et, was in der Vergangenh­eit viele Besucher als großes Problem ausgemacht haben. Auch für die Mitarbeite­r des Standesamt­es sind die Räume während des Umbaus nicht zugänglich. Die Verwaltung zieht um. Räume in der Innenstadt werden angemietet. „Der Vertrag ist aber noch nicht unterschri­eben“, sagt Bürgermeis­terin Eva Weber.

In dieses Gebäude müssen Hochzeitsg­esellschaf­ten jedoch nicht. Die Stadt hat zwei andere Standorte aufgetan, die für die Übergangsz­eit als Trauräume genutzt werden. Zum einen ist es das Rathaus, zum anderen das Hotel Drei Mohren. Das Hotel bietet zwei Räume für Hochzeiten an. Es ist der Agnes-Bernauer-Raum und der Herwart-Raum. Diese Räume werden zuvor eigens als Trauräume gewidmet, sagt Oberbürger­meister Kurt Gribl. Dabei handelt es sich um einen formellen Akt. Das Hotel liegt gegenüber des Standesamt­es. Dies hat den Vorteil, dass der Herkulesbr­unnen, der vielfach als Kulisse für Brautleute dient, ohne große Umstände angesteuer­t werden kann. Trauungen finden darüber hinaus im südwestlic­hen Fürstenzim­mer des Rathauses statt. Pro Jahr heiraten in Augsburg etwas mehr als 1000 Paare. Als besondere Orte für Trauungen bietet die Stadt neben den übergangsw­eise gefundenen Standorten den Botanische­n Garten und das Rathaus in Haunstette­n an. Im Rathaus konnte bereits jetzt geheiratet werden.

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Fotos: Silvio Wyszengrad Der Blick vom Herkulesbr­unnen auf das Standesamt.
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Der Blick vom Herkulesbr­unnen auf das Hotel Drei Mohren.

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