Schwabmünchner Allgemeine

Panther strecken sich vergeblich

Auf den furiosen Sieg gegen Meister München folgte gestern eine 1:3- Niederlage in Schwenning­en. Dabei feierte ein Neuzugang einen verheißung­svollen Einstand

- VON ANDREAS KORNES Augsburg

Zwei Tage nach dem furiosen 4:1-Sieg gegen den deutschen Meister München mussten sich die Augsburger Panther gestern Abend mit 1:3 (0:1, 0:1, 1:1) in Schwenning­en geschlagen geben. Fast schien es, als hätte der freie Mittwoch nicht gereicht, die Akkus wieder komplett aufzuladen. „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Wenn du nur ein Tor schießt, ist das einfach zu wenig,“sagte Panther-Trainer Mike Stewart. Wie sich die Niederlage in der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga auswirkt, wird sich erst heute Abend zeigen, wenn die Konkurrenz zur Tat schreitet. Momentan beträgt der Rückstand auf Platz zehn, der zur Teilnahme an den Pre-Play-offs berechtigt, vier Punkte.

Die schönste Aktion des gestrigen Abends gab es in der Mitte des zweiten Drittels zu sehen. Mit einem Traumtor sorgte Stefano Giliati für die Vorentsche­idung (38.). Aus vollem Lauf bremste er zunächst ab, überlegte es sich dann doch anders, trat erneut an und platzierte dann den Puck aus dem Handgelenk exakt in den Torwinkel. Olivier Roy im Tor der Panther war ohne Chance. Zuvor hatte Damien Fleury die Hausherren schon nach 54 Sekunden des ersten Drittels in Führung gebracht.

Augsburg, in dessen Reihen Neuzugang Jordan Samuels-Thomas einen verheißung­svollen Einstand feierte, tat sich von Beginn an schwer in der Bewegung nach vorne. Schwenning­en bewies ein ums andere Mal, warum es eines der besten Defensiv-Teams der Liga ist. Das sieht meist nicht unbedingt schön aus, ist aber gnadenlos effektiv. Die Gäste dagegen verzettelt­en sich immer wieder in ihrem Kombinatio­nswirbel. Und brachten sie dann doch mal den Puck aufs Tor, war Dustin Strahlmeie­r im Schwenning­er Tor zur Stelle. Selbst das Überzahlsp­iel, die große Stärke der Panther, blieb an diesem Abend ohne zählbares Ergebnis. Im letzten Drittel beorderte Panther-Trainer Stewart seine Mannschaft weiter nach vorne. Devise: Alles oder nichts. Jetzt war es ein emotionale­s Duell, in das sich auch Nickligkei­ten einschlich­en.

Erneut eine sehenswert­e Einzelakti­on beschwerte Schwenning­en das 3:0 (52.). Markus Poukkula tankte sich durch die Augsburger Abwehr und verlud zum Abschluss auch noch Roy. Die Panther aber gaben nicht auf. Die Einstellun­g stimmte, auch wenn die Beine schwer und schwerer wurden. Als sich dann aber auch noch Undiszipli­niertheite­n und die damit verbundene­n Strafzeite­n einschlich­en, war klar, dass Augsburg ohne Punkte aus Schwenning­en zurückkehr­en würde. Der späte Treffer von Drew LeBlanc (60.) war nur noch Ergebnisko­smetik.

Augsburg Roy – Valentine, Lamb; Rekis, Guentzel; Tölzer, Cundari; Dinger – White, LeBlanc, Schmölz; Trevelyan, Trupp, Holz mann; Hafenricht­er, Stieler, Kretschman­n; Polaczek, Samuels, Detsch

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Foto: Roger Müller Scott Valentine (links) macht sich lang. Die Panther konnten gestern in Schwennin gen nicht an ihre Leistung aus dem München Spiel anknüpfen.

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