Rießle lässt hoffen
Wichtiger Leistungsanstieg vor den Olympischen Spielen
Die deutsche Siegesserie beim Seefeld-Triple der Nordischen Kombinierer ist zwar gerissen, doch die Chance auf den fünften deutschen Gesamterfolg besteht noch. Zum Auftakt der fünften Wettkampfserie gewann der Japaner Akito Watabe. Fabian Rießle kam hinter den Norweger Jarl Magnus Riiber als Dritter ins Ziel und hat vor dem zweiten Tag mit einem Sprung und einem 10-KilometerLauf 32,4 Sekunden Rückstand.
Zuvor hatte es durch Eric Frenzel (insgesamt 10) und Johannes Rydzek (2) ausschließlich deutsche Etappensiege gegeben, wobei Frenzel auch alle Gesamterfolge für sich verbuchte. Rießles dritter Platz könnte eine Initialzündung bedeuten. „Wir waren bis auf Johannes Rydzek im Springen deutlich besser als zuletzt. Fehlten bislang sieben, acht Meter bis ganz nach vorn, waren es heute nur zwei, drei. Ich denke, wir haben den Norwegern einiges zu denken mit auf den Weg gegeben“, sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch.
Rießle dachte in die gleiche Richtung. „Die Kollegen sehen, wenn ich weit springe, können sie es auch. Wir sind alle auf einem ähnlichen Niveau“, sagte der Schwarzwälder. Er musste 1:03 Minuten aufholen, was auf fünf Kilometern zu viel war. Dass er aber den Weltcup-Spitzenreiter Jan Schmid aus Norwegen über 30 Sekunden abnahm, verblüffte auch Rießle. „Das war schon gut, zumal wir allesamt den Auftrag hatten, nicht alle Kräfte zu verpulvern.“
Selbst Frenzel hat noch Chancen auf seinen fünften Triumph, liegt als Elfter knapp eine Minute zurück. In Seefeld zeigte er einen Formanstieg. 101,5 Meter bedeuteten zunächst Platz sieben nach dem Springen, nur der Rückstand von 1:21 Minuten auf Sprungsieger Riiber war bereits sehr groß. „Ich bin sehr zufrieden, endlich konnte ich mit meiner Technik wieder weit springen. Und die Laufform stimmt auch“, sagte Frenzel und richtete eine Kampfansage an die vor ihm Platzierten: „Ich weiß, dass das Triple noch verdammt lang werden kann.“