Premieren Auftritt des Neuen in Augsburg
Hinter den Panthern liegen stressige Tage mit Partien im Zwei-Tage-Rhythmus. In Schwenningen bestritt Jordan Samuels-Thomas seinen ersten Einsatz im Panther-Trikot. Am Sonntag präsentiert er sich im Curt-Frenzel-Stadion
Der Spielplan hat den Augsburger Panthern zuletzt einen vollen Terminkalender beschert. Die FreitagSonntag-Dienstag-DonnerstagKombination verlangt den Profis alles ab. Eine derart hohe Belastung müssen sie sonst nur in den Play-offs aushalten. Ein Tag zur Regeneration ist wenig, vielleicht sogar zu wenig. Nötig macht diese dichte Taktung die zweiwöchige OlympiaPause im Februar. Zudem fehlt das komplette Wochenende, an dem der Deutschland Cup stattfindet. Wer trotzdem alle 52 Hauptrundenspiele der Deutschen Eishockey Liga zwischen September und Anfang März unterbringen will, muss derartige Belastungen der Spieler in Kauf nehmen.
In dieser Saison hatten die Panther diese dichte Abfolge an Partien schon einmal: zu Beginn der Saison Ende September und Anfang November. Jetzt liegt ein weiterer Vierer-Pack hinter der Mannschaft von Mike Stewart. Die Bilanz ist ausgeglichen. Einer knappen 2:3-Niederlage in Iserlohn (Freitag) folgten zwei beeindruckende Siege gegen Krefeld (7:1/Sonntag) und München (4:1/Dienstag). Vor allem der Triumph gegen den deutschen Meister scheint aber (zu) viel Energie gekostet zu haben. Das Auswärtsspiel am Donnerstag in Schwenningen ging 1:3 verloren.
Vielleicht seien am Ende die Kräfte ausgegangen, sagte Trainer Mike Stewart direkt nach dem Spiel. An der Niederlage konnte auch Neuzugang Jordan Samuels-Thomas nichts ändern. Er war kurzfristig zur Mannschaft gestoßen. Am Donnerstagvormittag gaben die Panther die Neuverpflichtung bekannt, schon am Abend trug der 27-jährige Stürmer erstmals das Augsburger Trikot.
Stewart war durch die Verletzungen von Michael Davies (Knieoperation, fällt bis Saisonende aus) und Top-Torjäger Trevor Parkes (Hand, kann vermutlich erst nach der Olympiapause wieder spielen) gezwungen, auf dem Transfermarkt aktiv zu werden.
Für Samuels-Thomas kam der Wechsel ebenfalls überraschend. „Das ging alles ziemlich schnell innerhalb weniger Tage. Wir haben telefoniert und jetzt bin ich hier.“Gegen Schwenningen hatte er einige gute Szenen, bekam aber noch eher wenig Eiszeit. „Ich denke, dass es ein gutes Spiel war. Wir sind etwas schwer reingekommen, aber beide Mannschaften haben hart gekämpft. In dieser Phase der Saison zählen eben jedes Spiel und jeder Punkt.“
Für den US-Amerikaner, der bei einer Körpergröße von 1,91 Meter 94 Kilo auf die Waage bringt, gehe es jetzt erst einmal darum, möglichst schnell mit dem Team und Stewarts System vertraut zu werden. „Aber ich kenne schon viele Spieler, das macht es mir sehr leicht.“Unter an- habe er schon mit Trevor Parkes und Matt White zusammen gespielt. Sein Ziel ist klar: „Ich will dem Team helfen, noch den Sprung in die Play-offs zu schaffen.“Was dabei auf ihn zukommt, weiß er gederem nau. „Ich habe schon einige Spiele der DEL gesehen. Ich habe eine ganz gute Vorstellung davon, welches Niveau die Liga hat. In den Stadien herrscht eine tolle Stimmung. Ich habe das Spiel gegen München gesehen und habe den Eindruck, dass es viel Spaß machen wird, in diesem Stadion zu spielen.“
Erste Gelegenheit dazu bietet sich Samuels-Thomas am Sonntag. Dann gastieren die Straubing Tigers im Curt-Frenzel-Stadion (16.30 Uhr). Der Tabellenletzte überraschte am gestrigen Freitag mit einem 5:2-Sieg gegen den ERC Ingolstadt – und damit gegen einen Konkurrenten des AEV im Kampf um die Play-offs.