Schwabmünchner Allgemeine

Zwischen den Genres zu Hause

Gerald Fiebig dichtet und erzeugt Klänge

- VON RICHARD MAYR Termin

Die Geschichte alter Häuser treibt Gerald Fiebig um – auf verschiede­nen Gebieten. Hier führte diese Geschichte zu Gedichten, dort zu einer Klang-Installati­on. Fiebig muss ein wenig lachen, wenn er das erzählt. Das Kulturhaus Abraxas hat ihn zu Gedichten inspiriert, die mittlerwei­le in einem Band vorliegen. Und diesen präsentier­t er am 31. Januar in einer Lesung in der Bücherinse­l Pfersee.

Gerald Fiebig, der seit 2015 das Kulturhaus Abraxas leitet, ist neben dieser Tätigkeit auch Künstler auf verschiede­nen Terrains geblieben. Nach Jahren, in denen er sich verstärkt der Audio-Kunst verschrieb­en hat, kehrt Fiebig mit dem Gedichtban­d „Nach dem Nachkrieg“(erschienen im Kölner Verlag Parasitenp­resse) wieder zur Literatur und Lyrik zurück. Er beschäftig­t sich mit der Schlacht an der Somme und der Augsburger Sommestraß­e, an der das Kulturhaus Abraxas liegt. Ein weiteres Gedicht hat die Baugeschic­hte zum Thema.

Neben dem Gedichtban­d hat Fiebig auch an einer Klanginsta­llation gearbeitet – für das Erlebnismu­seum Cadolzburg (Landkreis Fürth). Für einen Gebäudetei­l der Burg, der im Zweiten Weltkrieg bei der Befreiung durch die amerikanis­che Armee getroffen wurde und ausgebrann­t ist, hat Fiebig eine Klanginsta­llation geschaffen, die die dort entstanden­e Leerstelle füllt. Sie ist in Zusammenar­beit mit Heiko Schlachter entstanden.

Die Klang-Installati­on mit rund 13 Minuten Länge wechselt zwischen Geräuschku­lissen und musikalisc­hen Passagen – in den 13 Minuten wird der Geschichts­raum der Burg einmal durchschri­tten, von der Gründungsz­eit bis ins 20. Jahrhunder­t. Sabine Lutzenberg­er und Wolfram Oettl halfen, die musikalisc­hen Parts einzuspiel­en. Ein Mal in der Stunde wird Fiebigs Klanginsta­llation auf der Burg in dem „Echoraum“gespielt.

OGerald Fiebig präsentier­t seinen Lyrikband „Nach dem Nachkrieg“am 31. Januar um 19.30 Uhr in der Bücherinse­l Pfersee. Mit Fiebig liest dort Adrian Kasnitz, der seinen Roman „Bessermann“vorstellt.

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Foto: Wolfgang Diekamp Gerald Fiebig ließ sich von der Schlacht an der Somme inspiriere­n.

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