Schwabmünchner Allgemeine

Glasfaser bis zum Haus

Hiltenfing­en will Teile der Gemeinde mit schnellem Internet versorgen

- VON CHRISTIAN KRUPPE Hiltenfing­en Strom Abwasser

Die Anbindung der Bürger ans schnelle Datennetz wird immer wichtiger. Hiltenfing­en hat schon in den vergangene­n Jahren in weiten Teilen der Gemeinde die staatliche­n Fördermögl­ichkeiten ausgenutzt, und Bürgern wie Gewerbe den Zugang zum schnellen Internet ermöglicht. Im Baugebiet südlich der Langerring­er Straße können die Bauwerber ihr Haus direkt ans Glasfasern­etz anschließe­n. Im Zuge einer weiteren Fördermaßn­ahme ist es nun möglich, neben dem Gebiet im Westen auch die vorhandene­n Aussiedler­höfe ans schnelle Datennetz anzubinden. Dabei standen vier Ausbauvari­anten zur Wahl. Die kleinste Möglichkei­t ist der Anschluss der Verteilerp­unkte ans Glasfasern­etz. Von dort aus geht es mit dem vorhandene­n Kupferkabe­lnetz zu den einzelnen Häusern. Diese Technik wurde in den anderen Teilen Hiltenfing­ens verwendet. Nun bietet sich zudem die Möglichkei­t, die einzelnen Anwesen entweder bis zum Grundstück oder gar bis ins Haus direkt ans Glasfasern­etz anzubinden. Nach intensiver Diskussion entschiede­n sich die Räte für die Option, die Häuser ans Glasfasern­etz direkt anzuschlie­ßen. Zwar ist dies mit rund 150 000 Euro die teuerste Variante, doch nicht nur für den zweiten Bürgermeis­ter Robert Irmler waren zwei Punkte dafür ausschlagg­ebend: „Zum einen sollten wir immer versuchen, das aktuell modernste System zu verwenden. Zum anderen ist hier auch die Preisdiffe­renz zwischen der günstigste­n Lösung und der Glasfaserd­irektanbin­dung in einem vertretbar­en Rahmen.“Der Unterschie­d zwischen beiden Optionen beträgt 70 000 Euro. Ein Mehrpreis, der sich in den Augen der meisten Räte lohnt.

Im Zuge der Genehmigun­g einiger Bauanträge übte Bürgermeis­ter Kornelius Griebl Kritik an einem Bauwerber im neuen Baugebiet. Dieser reichte zu Baubeginn einen Antrag zur Errichtung eines Zweifamili­enhauses ein, das nun nach dem Bau ein Dreifamili­enhaus ist. „Auch wenn es nach dem Bebauungsp­lan rechtens ist – so geht man mit der Gemeinde nicht um“, zeigte sich Griebl erbost.

Ruhiger verlief die Diskussion der weiteren Tagesordnu­ngspunkte. ● Auch wenn die Abrechnung mit einem Anbieter bislang nicht immer optimal verlief, wird sich Hiltenfing­en weiter in Kooperatio­n mit dem Bayerische­n Städtetag an der Bündelauss­chreibung der Kubus GmbH für den Strombezug beteiligen. In diesem Zug wies Bürgermeis­ter Griebl darauf hin, das vor allem im vergangene­n Jahr die Stromkoste­n für die Straßenbel­euchtung deutlich gefallen seien. „Da ist zu sehen, dass sich die sukzessive Modernisie­rung auszahlt“, so Griebl.

● Nach der neuen Kalkulatio­n der Beiträge und Gebühren für das Abwasser stellte Griebl fest, dass sich die errechnete­n neuen Sätze unter dem Strich kaum auswirken würden. Daher beschloss der Rat, die bisherigen Sätze beizubehal­ten.

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