Schwabmünchner Allgemeine

Für Pferde gibt es keinen Zuschuss

Bei der jüngsten Runde der Etatberatu­ngen in Bobingen geht es um freiwillig­e Leistungen der Stadt

- Bobingen

Die derzeit gute finanziell­e Situation der Stadt Bobingen (wir berichtete­n) ermöglicht ihr auch im laufenden Haushaltsj­ahr wieder freiwillig­e Leistungen an Vereine und Verbände. Bürgermeis­ter Bernd Müller betonte bei der jüngsten Runde der Haushaltsb­eratungen, dass damit kein Automatism­us verbunden sei. Die Möglichkei­ten, freiwillig Zuschüsse zu vergeben, können von Jahr zu Jahr schwanken.

Weil ansonsten als Leitlinie die Höhe der jeweiligen Investitio­nszuschüss­e prozentual festgelegt ist, war in der jüngsten Sitzung des Kulturund Sozialauss­chusses keine lange Diskussion notwendig, und die Unterstütz­ung von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Wasserwach­t sowie Sport-, Schützen-, Musik- und Trachtenve­reinen eine reine Routineang­elegenheit.

Für den Gartenbauv­erein, die Hospizgrup­pe, den VdK und weitere Antragstel­ler wurden im aktuellen Etatentwur­f die Fördersätz­e vom Vorjahr übernommen, ebenso für die geleistete­n Übungsleit­erstunden. Besondere Vereinsjub­iläen, die zu unterstütz­en wären, stehen heuer nicht im Bobinger Terminkale­nder, stellte die Haushaltsr­unde fest.

Unter anderem bewilligte­n die Ausschussm­itglieder Zuschüsse für die Anschaffun­g von Instrument­en und Musikanlag­en, Trachtenkl­eidung oder Rasenmäher­n.

Den Kindergärt­en steht für kleinere Anschaffun­gen wie Basteloder Dekoration­smaterial eine Pauschale zur Verfügung. Eine Finanzspri­tze der Stadt gibt es ohnehin nur für Investitio­nen über 410 Euro. Aber nicht alle Anträge fanden die Zustimmung des Gremiums: So wird die Image-Broschüre für einen Kindergart­en nicht bezuschuss­t, und auch für den Kauf von Pferden gibt es kein Geld. Überhaupt seien die freiwillig­en Leistungen nicht für lebende Tiere gedacht, waren sich die Räte einig.

Mit dem umfangreic­hen Etatentwur­f für 2018 wird sich der Stadtrat demnächst nach den Einzelbera­tungen in der Gesamtheit beschäftig­en. Dabei dürfte es auch nach zwei Vorberatun­gen im Finanzauss­chuss (wir berichtete­n) keine größeren Probleme oder Überraschu­ngen geben.

Ein wichtiges Thema, auch für viele Bürger in Bobingen, wird aber der künftige Umgang mit der Straßenaus­bau-Beitragssa­tzung sein. Die CSU-Fraktion im Bayerische­n Landtag hatte bei ihrer Klausurtag­ung in Kloster Banz eine Resolution beschlosse­n, nach der es einen grundlegen­den Wechsel bei der Systematik der Straßenaus­baubeiträg­e geben soll. Letztendli­ch soll die Resolution in einem Gesetzentw­urf zur Abschaffun­g der Ausbaubeit­räge münden. Außerdem werden die fehlenden Finanzmitt­el für die Kommunen durch den Freistaat Bayern ersetzt, ohne dafür neue Steuern zu erheben.

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