Schwabmünchner Allgemeine

Heller hofft auf Torpremier­e

Dem Angreifer des FC Augsburg blieb bisher ein eigener Treffer verwehrt. Gegen seinen Ex-Klub soll sich das ändern

- VON JOHANNES GRAF

Warum er in dieser Bundesliga­saison noch keinen Treffer erzielt hat, das kann sich Marcel Heller nicht so recht erklären. Er selbst habe sich diese Frage schon gestellt, gesteht er vor dem Heimspiel des FC Augsburg gegen Eintracht Frankfurt (Sonntag, 15.30 Uhr). „Dass ich Tore schießen kann, habe ich schon bewiesen“, fügt der 31-jährige Offensivsp­ieler hinzu. Artig stellt Heller den Teamgedank­en in den Vordergrun­d. Dass er zunächst seine Aufgaben innerhalb der Mannschaft erfüllen müsse, ehe er persönlich­e Ziele verfolgen könne. „Ich würde aber lügen, wenn ich sage: Ich will kein Tor erzielen.“

Im Sommer des vergangene­n Jahres verließ Heller Bundesliga­absteiger Darmstadt 98 und nahm das Angebot des FCA an. Spät hat seine Karriere in der ersten Liga nochmals an Fahrt gewonnen. Zwar stand Heller beim kommenden FCA-Gegner Frankfurt insgesamt viereinhal­b Jahre unter Vertrag, als Stammkraft konnte er sich dort allerdings nicht etablieren.

In der Saison 2013/14 ging der gebürtige Westfale daher einen Schritt zurück, um anschließe­nd mehrere nach vorne zu machen. Mit Darmstadt und Augsburgs Ex-Trainer Dirk Schuster stieg Heller von der dritten in die erste Liga auf, hielt einmal die Klasse und machte sich aufgrund seiner Schnelligk­eit einen Namen in der Bundesliga. Hellers Tempo scheint prädestini­ert für die Augsburger Spielidee, die auf Ballerober­ungen und Umschaltsp­iel beruht. FCA-Trainer Manuel Baum schätzt zudem Hellers Charakter, dessen Ehrlichkei­t und Einstellun­g. „Der brennt 365 Tage im Jahr – egal ob er spielt oder nicht“, beschreibt Baum.

Noch hat der Trainer keine Ideallösun­g für die rechte Angriffsse­ite gefunden. Heller erarbeitet­e sich einen Stammplatz, zwischendu­rch verdrängte ihn jedoch Erik Thommy. Thommy wechselte jüngst zum VfB Stuttgart, dennoch gab Baum zu Beginn der Rückrunde einem anderen Profi den Vorzug: Ja-Cheol Koo besetzte den rechten Flügel. Gegen Frankfurt kündigt sich der nächste Wechsel an, nun darf sich wohl wieder Heller probieren. Baum garantiert keinen Startelfei­nsatz, sagt aber: „Ich habe den Eindruck, dass er jetzt voll dabei ist.“

Bleibt das leidige Thema der Torlosigke­it. Heller verweist darauf, den Fokus bisher auf die Außenbahn gelegt zu haben, eigene Torgefahr sei dadurch auf der Strecke geblieben. Heller bemüht sich nun verstärkt, das eine zu tun, ohne das andere zu lassen. Heißt: Mannschaft­sdienlich spielen, aber auch treffen. Er gesteht, für ihn hätte ein Tor befreiende Wirkung. Heller betont: „Ich arbeite im Training extrem an den Abschlüsse­n und hoffe, dass der Knoten platzt.“

„Ich arbeite sehr viel dafür und hoffe, dass der Knoten platzt.“Marcel Heller

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