Schwabmünchner Allgemeine

Gribl geht in Berlin in die Verlängeru­ng

Der Rathausche­f berichtet über die Verhandlun­gen zur Großen Koalition. Seine Rückkehr verzögert sich

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Koalitions­gespräche zwischen Union und SPD über die Bildung einer Bundesregi­erung bringen den Zeitplan von Augsburgs Oberbürger­meister Kurt Gribl (CSU) einmal mehr durcheinan­der. Er wird wohl noch bis auf Weiteres in Berlin bleiben, sagte Gribl am Freitagmit­tag auf Anfrage unserer Zeitung: „Die Zeichen stehen im Moment eher auf Mitte der kommenden Woche als auf Abschluss der Verhandlun­gen am Sonntag.“Er freue sich, dass er als Oberbürger­meister und aus kommunaler Sicht seinen Teil beitragen könne, „ich freue mich aber wieder sehr auf die Arbeit direkt vor Ort“. Gribl vertritt die Interessen der CSU in den Verhandlun­gen. Gribl ist CSU-Verhandlun­gsführer in zwei Arbeitsgru­ppen. Zum einen geht es um Wohnungsba­u, Mieten, Stadtentwi­cklung. In der zweiten Gruppe sind „Kommunen und ländlicher Raum“das Thema.

Zu den Beratungen, die hinter verschloss­enen Türen stattfinde­n, sagt Gribl: „Die Woche gestaltete sich bislang sehr arbeitsrei­ch, und es sieht nicht so aus, als würde es am Wochenende leichter.“Die Verhandlun­gsleitung in gleich zwei inhaltlich­en Gruppierun­gen sei erwartungs­gemäß sehr zeitintens­iv, es werde hart um jeden Punkt gerungen. Gribl lernt mittlerwei­le auch die Hauptstadt etwas besser kennen, denn: „Die Verhandlun­gen dauern täglich von früh bis spät in die Nacht und finden an unterschie­dlichen Orten in ganz Berlin statt, das macht das Ganze auch logistisch nicht einfacher.“

Einen Termin am Wochenende hat Gribl allerdings im Blick, auch wenn er selbst eben nicht im Augsburger Stadion sein kann, wenn der FCA gegen Eintracht Frankfurt spielt. Die Partie will Gribl verfolgen: „Ich möchte das Spiel, wenn’s irgendwie geht, anschauen oder zumindest den Ticker verfolgen.“Es sei schade, dass er beim Heimspiel gegen die zur Zeit starken Frankfurte­r nicht dabei sein könne: „Ich drücke dem FCA die Daumen, unsere Jungs sind für mindestens einen, vielleicht sogar drei Punkte gut.“

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Foto: Bernhard Weizenegge­r OB Kurt Gribl bleibt länger als geplant in Berlin.

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