Planer für den Zentrumsumbau wird gesucht
Für die Neugestaltung der Bürgermeister-Wohlfarth-Straße in Königsbrunn braucht es eine europaweite Ausschreibung. Der Gewinner kann sich auf die Ergebnisse des Ideen-Workshops und politischer Entscheidungen stützen
Die Neugestaltung der Bürgermeister-Wohlfarth-Straße ist eines der großen Bauprojekte in Königsbrunn. Jetzt hat der Stadtrat ein europaweites Vergabeverfahren für die Planersuche auf den Weg gebracht. Fördergelder sind auch der Grund, warum man überhaupt das Vergabeverfahren braucht. „Die Städtebauförderung verlangt das komplette Verfahren, ein Workshop, wie wir ihn schon durchgeführt haben, reicht nicht“, sagte Bürgermeister Franz Feigl (CSU). Das Verfahren übernimmt die Münchner Rechtsanwaltsgesellschaft Hoysen. Mit der Firma habe man bereits gute Erfahrungen als Partner bei der Vergabe der Schul- sanierungen, andersherum hätte die Firma wegen der guten Zusammenarbeit mit der Stadt auch ein sehr günstiges Angebot vorgelegt, sagte der Leiter des Technischen Bauamts, Werner Lohmann.
Aus dem Stadtrat kamen Nachfragen. Florian Kubsch (SPD) wies darauf hin, dass die Workshops zur Straße bereits 2015 stattgefunden hätten – bei der Geschwindigkeit der Projekte bestehe Raum zu Verbesserung. Helmut Schuler (Freie Wähler) erkundigte sich, ob man das Verfahren nicht selbst durchführen könnte? Lohmann erwiderte, wichtig sei, dass das Verfahren rechtlich einwandfrei ablaufe. Sonst könnten Klagen von Anbietern drohen, die nicht zum Zuge kamen. Die Münchner Kanzlei sei ein kompe- tentes Büro, zudem sei der Preis mit 7500 Euro sehr günstig. In der Stadtverwaltung sei die rechtliche Betreuung dieses recht komplizierten VGV-Verfahrens nicht machbar, zumal das Bauamt personell noch nicht so gut aufgestellt sei.
Ludwig Fröhlich (Freie Wähler) merkte an, dass man die Wünsche und Vorstellungen für die neue Straße schon intensivst diskutiert habe: „War das jetzt alles für die Katz’?“Hier konnte Lohmann beruhigen: Die bisherigen Planungen und politischen Entscheidungen würden dem Planer als Grundlage und Rahmenbedingungen mit auf den Weg gegeben. Sein Ziel sei es, bis zum Herbst die Planung so weit voranzubringen, dass die Förderbescheide beantragt werden können.
Fröhlich kritisierte, dass es noch keine Planung für die künftigen Verkehrsströme gebe: „Wir wollen von 15000 auf 5000 Autos pro Tag auf der alten B17 herunter. Wo sollen die entlang fahren?“Dafür gebe es höchstens Vorstellungen. Er glaube nicht, dass diese Autos alle großräumig um Königsbrunn herumfahren würden. „Ich möchte daran erinnern, dass Sie selbst vor elf Jahren die B 17 von vier auf zwei Fahrspuren reduziert haben“, erwiderte Bürgermeister Feigl. Auch damals sei es nicht zu einem Verkehrskollaps gekommen. Die anstehenden Planungen sollten auch auf diese Frage Antworten liefern.
Das Vergabeverfahren wurde schließlich mit großer Mehrheit auf den Weg gebracht.