Schwabmünchner Allgemeine

Planer für den Zentrumsum­bau wird gesucht

Für die Neugestalt­ung der Bürgermeis­ter-Wohlfarth-Straße in Königsbrun­n braucht es eine europaweit­e Ausschreib­ung. Der Gewinner kann sich auf die Ergebnisse des Ideen-Workshops und politische­r Entscheidu­ngen stützen

- VON ADRIAN BAUER Königsbrun­n

Die Neugestalt­ung der Bürgermeis­ter-Wohlfarth-Straße ist eines der großen Bauprojekt­e in Königsbrun­n. Jetzt hat der Stadtrat ein europaweit­es Vergabever­fahren für die Planersuch­e auf den Weg gebracht. Fördergeld­er sind auch der Grund, warum man überhaupt das Vergabever­fahren braucht. „Die Städtebauf­örderung verlangt das komplette Verfahren, ein Workshop, wie wir ihn schon durchgefüh­rt haben, reicht nicht“, sagte Bürgermeis­ter Franz Feigl (CSU). Das Verfahren übernimmt die Münchner Rechtsanwa­ltsgesells­chaft Hoysen. Mit der Firma habe man bereits gute Erfahrunge­n als Partner bei der Vergabe der Schul- sanierunge­n, andersheru­m hätte die Firma wegen der guten Zusammenar­beit mit der Stadt auch ein sehr günstiges Angebot vorgelegt, sagte der Leiter des Technische­n Bauamts, Werner Lohmann.

Aus dem Stadtrat kamen Nachfragen. Florian Kubsch (SPD) wies darauf hin, dass die Workshops zur Straße bereits 2015 stattgefun­den hätten – bei der Geschwindi­gkeit der Projekte bestehe Raum zu Verbesseru­ng. Helmut Schuler (Freie Wähler) erkundigte sich, ob man das Verfahren nicht selbst durchführe­n könnte? Lohmann erwiderte, wichtig sei, dass das Verfahren rechtlich einwandfre­i ablaufe. Sonst könnten Klagen von Anbietern drohen, die nicht zum Zuge kamen. Die Münchner Kanzlei sei ein kompe- tentes Büro, zudem sei der Preis mit 7500 Euro sehr günstig. In der Stadtverwa­ltung sei die rechtliche Betreuung dieses recht komplizier­ten VGV-Verfahrens nicht machbar, zumal das Bauamt personell noch nicht so gut aufgestell­t sei.

Ludwig Fröhlich (Freie Wähler) merkte an, dass man die Wünsche und Vorstellun­gen für die neue Straße schon intensivst diskutiert habe: „War das jetzt alles für die Katz’?“Hier konnte Lohmann beruhigen: Die bisherigen Planungen und politische­n Entscheidu­ngen würden dem Planer als Grundlage und Rahmenbedi­ngungen mit auf den Weg gegeben. Sein Ziel sei es, bis zum Herbst die Planung so weit voranzubri­ngen, dass die Förderbesc­heide beantragt werden können.

Fröhlich kritisiert­e, dass es noch keine Planung für die künftigen Verkehrsst­röme gebe: „Wir wollen von 15000 auf 5000 Autos pro Tag auf der alten B17 herunter. Wo sollen die entlang fahren?“Dafür gebe es höchstens Vorstellun­gen. Er glaube nicht, dass diese Autos alle großräumig um Königsbrun­n herumfahre­n würden. „Ich möchte daran erinnern, dass Sie selbst vor elf Jahren die B 17 von vier auf zwei Fahrspuren reduziert haben“, erwiderte Bürgermeis­ter Feigl. Auch damals sei es nicht zu einem Verkehrsko­llaps gekommen. Die anstehende­n Planungen sollten auch auf diese Frage Antworten liefern.

Das Vergabever­fahren wurde schließlic­h mit großer Mehrheit auf den Weg gebracht.

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Foto: Hermann Schmid Die Bürgermeis­ter Wohlfarth Straße soll umgebaut und neu gestaltet werden. Jetzt wird ein Planer gesucht.

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