Die Wilden Weiber sind unterwegs
Lehrer, Pfarrer und Bürgermeister müssen sich in Großaitingen einer Hexenprüfung unterziehen
Die Wilden Weiber ziehen schon seit 15 Jahren an Weiberfasching durch Großaitingens Straßen. Zu diesem Jubiläum verkleideten sie sich als Hexen vom Blocksberg und suchten überall Leute, die sie nach einer Prüfung in ihren magischen Kreis aufnehmen könnten.
Den Anfang machten sie bei der Grundschule. Nach ihrem Hexentanz mit den Schulkindern musste Rektor Stefan Bader zuerst den Besenführerschein erwerben und dann ein frisch zubereitetes „Auge“aus einer grünen Flüssigkeit picken und verzehren. Den Kindern ging es besser, denn sie wurden von den gu- ten Hexen mit Süßigkeiten verwöhnt. Mit ihrem Hexenlied im Alpenrocksound und Musik aus dem Zauberwagen zogen die Wilden Weiber von der Mehrzweckhalle hinunter zur Hauptschule, wo die Lehrerin Hannelore Mader das Schicksal ihres Chefs ereilte.
Die fröhlich-wilde Hexenschar zog weiter durch die Straßen, suchte verschiedene Geschäfte heim und nahmen pünktlich um 11:11 Uhr das Rathaus ein.
Dort wurde zuerst der Rathausschlüssel erobert und dann fielen ihnen die Krawatten der versammelten Bürgermeister Erwin Goßner, Rupert Fiehl und Gerhard Mößner von Groß- und Kleinaitingen sowie Oberottmarshausen zum Opfer. Bei der wilden Tanzparty im Sitzungssaal waren auch die Verwaltungsangestellten und Pfarrer Hubert Ratzinger dabei.
Die Oberhäupter des Aitinger Landes mussten sich auch der strengen Hexenprüfung mit Besenreiten und „Augen“essen unterziehen und am „Knusperhäuschen“anklopfen. Nach bestandener Prüfung erhielten auch sie das schwarze Jubiläumsshirt überreicht und wurden damit in den magischen Zirkel aufgenommen.
Aber auch den Wilden Weibern stand noch eine Prüfung bevor, da sie zum Kaltwassergrillen nominiert wurden. Weil am Rathaus kein Wasserlauf in der Nähe war, stiegen die drei Oberhexen einfach in eine mit Schnee gefüllte Plastikwanne und grillten schnell mal ein paar Würstchen. Sie revanchierten sich für ihre Nominierung, indem sie mit der Raiffeisenbank, dem Gemeindeund Pfarrgemeinderat gleich die umliegenden Institutionen weiter nominierten. Ihre Spende geht an die Ulrichswerkstätten. Die wilde Hexenschar trieb sich dann noch weiter im Großaitinger Zentrum herum, bis sie ihr letztes Ziel im Gnadental erreichte, wo im Gasthof Schwemm noch lange gefeiert wurde.
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