Schwabmünchner Allgemeine

Letzte Chance Afrika

Bedrückend­es Gedankensp­iel: TV-Drama macht Deutsche zu Flüchtling­en

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ARD, 20.15 Uhr Wie wäre es, wenn Deutsche auf der Flucht wären und die letzte Hoffnung für viele verfolgte Menschen bei uns ein Land in Afrika wäre? Auf diesem Gedankensp­iel basiert der TV-Film „Aufbruch ins Ungewisse“, der heute um 20.15 Uhr im Rahmen des ARDThemena­bends „Flucht aus Europa“im Ersten läuft.

In Europa herrscht Chaos, Rechtsextr­emisten haben in vielen Ländern die Macht übernommen. Der Anwalt und Familienva­ter Jan Schneider (Fabian Busch) aus Düsseldorf soll für seinen Einsatz für Minderheit­en erneut ins Gefängnis kommen. Aber Jan ist physisch und psychisch am Ende und beschließt, sich mit seiner Frau Sara (Maria Simon) und den beiden Kindern Nora (Athena Strates) und Nick (Ben Gertz) auf den gefährlich­en Weg in Richtung Afrika zu machen.

Die Schneiders stranden in einem überfüllte­n Schlauchbo­ot vor der Küste Namibias. Als an Bord Panik ausbricht, geht Sohn Nick über Bord. Alle Rettungsve­rsuche scheinen vergeblich zu sein. Der Rest der Familie kann sich nach Südafrika durchschla­gen und landet dort in einem streng bewachten Flüchtling­slager.

Regisseur Kai Wessel und seine Drehbuchau­toren haben mit „Aufbruch ins Ungewisse“eine bedrückend­e, aber plausibel erzählte Zukunftsvi­sion entworfen. „Wir wollen das Leid jedes einzelnen Flüchtling­s beleuchten“, sagt Wessel. Dies gelingt überzeugen­d, auch dank der starken Darsteller.

Laut dem UNHCR-Jahresberi­cht aus dem Jahr 2016 waren weltweit mehr als 60 Millionen Menschen auf der Flucht, die Hälfte davon Kinder.

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Foto: Anika Molnar/WDR/ARD, dpa Fabian Busch spielt den deutschen Anwalt Jan Schneider, der wegen des totalitäre­n Regimes in seiner Heimat zusammen mit sei ner Familie nach Südafrika flieht.

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