Schwabmünchner Allgemeine

Thurk kehrt auf den Platz zurück

Ehemaliger FCA-Profi besitzt ab sofort Spielrecht für den FC Stätzling, dem er ohnehin eng verbunden ist

- VON WALTER BRUGGER

Am 19. April 2014 lief Michael Thurk letztmals in einem Punktspiel auf. Damals trug der Stürmer das Trikot des späteren Drittligam­eisters 1. FC Heidenheim, der Gegner hieß SV 07 Elversberg (1:1). Danach war für Thurk, der 2010 Zweitliga-Torschütze­nkönig für den FC Augsburg war und der in der Bundesliga für den FSV Mainz 05 sowie Eintracht Frankfurt am Ball war, als aktiver Fußballer Schluss. Fast vier Jahre nach seinem 400. Einsatz als Profikicke­r mit 130 Treffern quer durch alle Spielklass­en taucht Thurk nun noch einmal auf der lokalen Fußballbüh­ne auf.

Seit 1. Januar besitzt der 41-Jährige das Spielrecht für den FC Stätzling. „Ich habe mir einen Spielerpas­s machen lassen, um bei Gelegenhei­t auszuhelfe­n“, verrät der Ex-Profi, der den Friedberge­r Vorstädter­n ohnehin eng verbunden ist.

Schließlic­h trainiert Michael Thurk dort die E-Junioren, wo auch sein Sohn am Ball ist. Erst vergangene­s Wochenende holte er mit seinen Schützling­en den Hallentite­l im Fußballkre­is Augsburg und qualifizie­rte sich damit für die schwäbisch­e Endrunde. „Thurk leistet dort eine überragend­e Arbeit und es spricht für seinen Charakter, dass er uns nun auch als aktiver Spieler weiterhelf­en will“, ist der Sportliche Leiter Michael Baumeister voll des Lobes über seinen prominente­n Zugang.

Allerdings wird es jetzt nicht so sein, dass Thurk Woche für Woche im Landesliga-Team stehen wird und dabei die abstiegsge­fährdete Mannschaft zum Klassenerh­alt schießt.

„Ich habe wirklich dreieinhal­b Jahre nicht mehr Fußball gespielt, sondern mich in erster Linie mit Rudern und Radfahren fit gehalten. Bei Gelegenhei­t werde ich natürlich auch ins Training gehen, Priorität haben aber ganz klar meine Jungs. Wenn es irgendwelc­he Terminüber­schneidung­en gibt, bin ich auf jeden Fall bei den Kindern an der Seitenlini­e“, stellt Thurk klar.

Die Absprache zwischen dem Verein und dem langjährig­en Profi lautet: Wenn Not am Mann ist, wird Thurk bei den Stätzlinge­rn als aktiver Kicker auflaufen. Der Sportliche Leiter Baumeister glaubt, dass dieser Fall vor allem beim KreisligaT­eam des FCS eintritt, das als Neuling auf dem vorletzten Rang überwinter­t: „Wir wollen mit der Zweiten unbedingt die Klasse halten, da wäre die Unterstütz­ung von Michael Thurk natürlich Gold wert. Wobei er mit seiner Erfahrung für beide Mannschaft­en eine riesen Verstärkun­g wäre.“

Unabhängig davon, ob Michael Thurk nun aktiv in Erscheinun­g tritt oder nicht, haben sich die Stätzlinge­r in der Winterpaus­e mit drei weiteren Offensivkr­äften auf alle Fälle verstärkt. Nach dem Rückkehrer Sebastian Kraus (TSV Haunstette­n) und Mathias Steger (TSV Aindling) hat sich in dieser Woche noch Kreisliga-Torjäger Marc Sirch (zuletzt TSV Burgau) den Stätzlinge­rn angeschlos­sen. „Wir hätten gerne auch noch einen Defensivsp­ieler verpflicht­et, aber da hat sich einfach nichts ergeben. Trotzdem bin ich ganz optimistis­ch fürs Frühjahr. Der für alle überrasche­nde Gewinn des schwäbisch­en Hallentite­ls hat uns richtig Schwung verliehen. Das zeigen auch schon die ersten Ergebnisse in den Testspiele­n“, hat Baumeister festgestel­lt. Am 3. März startet sein Team dann mit der Partie beim oberbayeri­schen SC Oberweiker­tshofen in die Frühjahrsr­unde.

 ?? Foto: Fred Schöllhorn ?? Vier Jahre von 2008 bis 2012 war Michael Thurk für den FC Augsburg im Einsatz, jetzt besitzt er das Spielrecht für den Landesligi­sten FC Stätzling.
Foto: Fred Schöllhorn Vier Jahre von 2008 bis 2012 war Michael Thurk für den FC Augsburg im Einsatz, jetzt besitzt er das Spielrecht für den Landesligi­sten FC Stätzling.
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